Es gibt diese magischen Momente in der Küche, in denen aus scheinbar schlichten Zutaten plötzlich ein kleines Geschmackswunder wird. Zum Beispiel, wenn man einen blassen, geruchlosen Blumenkohl in den Ofen schiebt und kurze Zeit später einen Traum aus betörenden Röstaromen wieder herausholt. In diesen Momenten fragen wir uns, warum wir überhaupt noch etwas anderes essen sollten.
Aber weil wir nicht nur Genuss-, sondern auch Nährstofffans sind, kombinieren wir den Blumenkohl in diesem Rezept mit zerrupftem Naturtofu, der mit seiner unregelmäßigen Oberfläche besonders viel Marinade aufnehmen kann. Beim Backen wird er außen knusprig und bleibt innen schön saftig. Als sättigende Basis kommt Quinoa dazu, das nussige Pseudogetreide, das sich im Reiskocher oder Topf fast von selbst zubereitet.
Cremig, aromatisch und ganz ohne Stress
Während Blumenkohl und Tofu im Ofen ihre Aromen entfalten und der Quinoa vor sich hin köchelt, hast du Zeit, die herrlich cremige Soße auf Cashewbasis zuzubereiten, die unser Gericht geschmacklich perfekt abrundet. Für die besondere Note kommt gerösteter Knoblauch dazu, der durch das Backen nicht nur milder, sondern auch aromatisch-süßlich wird.
Natürlich kannst du ihn auch weglassen, aber dann würdest du wirklich was verpassen 😉
Dieses Gericht bringt für uns alles mit, was wir an der pflanzlichen Alltagsküche lieben: eine entspannte Zubereitung ohne viel Aufwand, eine tolle Kombination aus Aromen und Texturen und ein ausgewogenes Nährstoffprofil, denn mit Quinoa, Gemüse und Tofu ist die Grain-Green-Bean-Formel perfekt umgesetzt.
Wie du es von uns kennst, lässt sich auch dieses Rezept ganz nach persönlichem Geschmack und der Situation in deinem Kühl- und Vorratsschrank abwandeln. Ein paar Ideen findest du ganz unten – jetzt wünschen wir dir aber erst mal viel Spaß beim Ausprobieren!


Zutaten für 2 Portionen
- 100 g Quinoa
Für den Tofu
- 200 g Naturtofu
- 2 EL Sojasoße
- 1 EL Agavendicksaft
- ½ TL Knoblauchpulver
- ½ Paprikapulver
- ½ TL Currypulver
Für den Blumenkohl
- 2 EL Olivenöl
- ½ TL Paprikapulver
- Salz und Pfeffer
Für die Soße
- 1 ganze Knoblauchknolle (nicht optional ;-))
- 1 EL Olivenöl (für den Knoblauch)
- 50 g Cashewkerne*
- 100 ml Wasser
- Gemüsebrühe*
- Salz und Pfeffer
- ½ Bund frischer Schnittlauch
- 1 Prise Cayennepfeffer
- 40 ml Kokosmilch* (oder mehr Wasser)
Zubereitung
- Quinoa nach Packungsanweisung zubereiten. Wir spülen dafür Quinoa in einem Sieb und geben ihn mit der 1,5-fachen Menge Wasser in unseren Reiskocher*.
- Tofu zwischen zwei Küchentüchern trockentupfen und mit den Fingern in mundgerechte Stücke reißen. Tofuwürfel zusammen mit allen Zutaten für die Tofu-Marinade in eine Box geben, mit einem Deckel verschließen, vorsichtig durchschütteln und für mindestens 10 Minuten ziehen lassen.
- Die Knoblauchknolle für die Soße am oberen Ende (also an der Spitze, nicht an der Wurzel) so anschneiden, dass die Zehen freiliegen. Mit dem Olivenöl beträufeln, in eine Ecke eines mit Backpapier belegten Backblechs legen und bei 180 °C Umluft in den Ofen geben.
- Blumenkohl waschen und Röschen vom Strunk trennen. Anschließend ggf. noch in mundgerechte Stücke zerkleinern. In eine Schüssel geben und zusammen mit Olivenöl, Paprikapulver, Salz und Pfeffer vermengen.
- Backblech herausholen, den Tofu und Blumenkohl rund um den Knoblauch verteilen und das Blech wieder in den Ofen stellen. Alles zusammen ca. 20–25 Minuten rösten, zwischendurch kontrollieren und ggf. einmal wenden.
- Für die Soße alle Zutaten in einen kleinen Mixer geben (Schnittlauch zerkleinert). Den Knoblauch nach insgesamt ca. 25 Minuten aus dem Backofen holen, kurz abkühlen lassen und dann die Knoblauchzehen "herausdrücken" (Achtung heiß!, Hände ggf. schützen). Ebenfalls in den Mixer geben und alles zu einer cremigen Soße pürieren.
- Quinoa, Blumenkohl und Tofu auf Tellern anrichten, großzügig mit der Soße toppen und genießen. Ggf. noch mit frischem Schnittlauch garnieren.
Zubereitungs- und Variationstipps
Wie immer bist du herzlich eingeladen, das Rezept als Inspiration zu sehen und es nach Lust und Laune abzuwandeln. Hier kommen deshalb ein paar Ideen, wie du es an deinen Geschmack und deine Vorräte anpassen kannst.
Statt Blumenkohl kannst du auch Brokkoli verwenden, oder auch eine Mischung aus beidem. Die Röstaromen kommen bei beiden Gemüsesorten wunderbar zur Geltung. Der Tofu lässt sich durch Tempeh oder (gut abgetropfte) Kichererbsen ersetzen. Beides harmoniert super mit der Marinade und wird im Ofen schön knusprig.
Wenn du gerade keinen Quinoa im Haus hast oder einfach Lust auf etwas anderes hast, kannst du auch zu Reis oder Pasta greifen. Wir sind aktuell große Quinoa-Fans, aber auch andere (Pseudo-)Getreide funktionieren genauso gut. Für die Soße kannst du im Notfall auch Knoblauchpulver statt geröstetem Knoblauch verwenden. Der Geschmack wird etwas anders, aber immer noch lecker.
Unsere Gemüsebrühe ist salzfrei. Wenn du eine Brühe mit Salz verwendest, taste dich beim Würzen lieber langsam heran, um die Soße nicht zu versalzen.
Hast du noch eine andere Variante ausprobiert? Dann schreib es gerne in die Kommentare – und wenn dir das Rezept gefällt freuen wir uns, wenn du es mit 5 Sternen bewertest. So werden noch mehr Menschen darauf aufmerksam 🙂
Das liest sich super, werde ich definitiv (inkl. Knoblauchknolle ;)) ausprobieren. Danke 😊