Es gibt Küchengeräte, die dürfen in keiner Küche fehlen. Dazu gehört ein leistungsstarker Mixer, mindestens ein scharfes Gemüsemesser, ein Sparschäler und ein Sieb (zum Wässern von Hülsenfrüchten, Abgießen von Nudeln und Säubern von Quinoa).
Und es gibt Küchengeräte, die sind “nice to have”, aber keine Pflicht. In diese Kategorie fällt ein Spiralschneider, der in kurzer Zeit einen großen Berg Gemüsespaghetti zaubert.
Lange haben wir hin- und herüberlegt ob wir uns denn wirklich ein weiteres Küchenutensil zulegen sollen. Am Ende ist die Kaufentscheidung für den Lurch Spirali* gefallen. Und wir haben es nicht bereut.
Zucchini-Spaghetti sind blitzschnell gemacht – kein Vergleich zur mühseligen und zeitaufwändigen Zubereitung mit einem Julienneschneider. Auch Rote Bete, Süßkartoffeln, Kartoffeln, Karotten und vieles weitere kann man mit einem Spiralschneider in Streifen oder Scheiben schneiden.
Seit wir unseren Spiralschneider besitzen gibt es bei uns häufig Gemüsespaghetti mit wechselnden Beilagen und Soßen. Unser aktueller Favorit sind rohe Zucchini-Spaghetti mit angebratenen Pilzen und fruchtiger Tomatensoße (übrigens eine Abwandlung aus Brendan Braziers Buch Vegan in Topform*). Das Rezept hat sogar etwas von Spaghetti Bolognese, nur eben vegan und mit einem hohen Rohkostanteil.
Zutaten (für 2 große Portionen Zucchini-Spaghetti)
- 3-4 Zucchini (je nach Größe)
- 1 TL Kokosöl
- 1-2 Zwiebeln (je nach Größe)
- 200-300 g Champignons
- 2-3 EL Sojasoße
- 1 EL Agavendicksaft
- 250 g Tomaten
- 3-4 getrocknete Tomaten
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL heller Balsamicoessig
- Basilikum (frisch oder getrocknet)
- etwas getrockneter Oregano
- Salz, Pfeffer
- Würzhefeflocken (optional)
Zubereitung
- Zucchini waschen und in Spiralen schneiden. Je nach Länge die Zucchini-Spaghetti einmal in der Länge teilen (mit der Hand oder einer Schere) und auf zwei Tellern verteilen.
- Zwiebeln schälen und fein hacken. Champignons waschen und klein schneiden (je nach Größe vierteln oder achteln). Kokosöl in einer Pfanne erhitzen, die Zwiebeln darin anbraten und anschließend die Champignons dazugeben und mitbraten. Mit Sojasoße ablöschen, Agavendicksaft dazugeben, mit Pfeffer würzen und mit einem Deckel abdecken. Die Flamme runterdrehen oder ganz ausmachen.
- Der aufmerksame beVegt-Leser erkennt gewisse Parallelen zu unserem Rucolasalat mit Austernpilzen – die Zubereitung der Pilze ist nämlich praktisch identisch, nur haben wir uns diesmal für Champignons anstelle von Austernpilzen entschieden.
- Für die Soße die frischen Tomaten waschen und zusammen mit den getrockneten Tomaten, Essig, Öl, Salz, Pfeffer, Basilikum und Oregano in einen Standmixer geben und pürieren.
- Die angebratenen Pilze auf den Zucchini-Spaghetti verteilen und die Tomatensoße dazugeben. Wer mag streut noch einen Esslöffel Würzhefeflocken darüber. Guten Appetit!
Hast du auch einen Spiralschneider? Und wenn ja, wofür setzt du ihn ein?
Kim
Hallo Katrin,
ich nutze auch regelmäßig meinen Spiralschneider für Zuchhinispaghetti. Auf die Idee hat mich damals das Buch von Attila Hildman gebracht, der in seiner „Challenge“ ja auch zwei Rezepte damit drin hat. Ich mag sie am liebsten, wenn sie in der Soße angebraten sind, ganz roh ist aber auch eine interessante Variante.
Liebe Grüße,
Kim
Katrin Schäfer
Hallo Kim, ich werde sicher nie zum Rohköstler, aber etwas mehr Rohkost darf es gerne sein. Und Zucchini-Spaghetti sind roh einfach verdammt lecker, probier es wirklich mal aus. Viele Grüße, Katrin
Ralf
Hallo zusammen,
Ich habe dieses Jahr bei meinem 6 Wochen Rohkost Experiment in der Fastenzeit ganz tolle Erfahrungen mit einer kleinen Abwandlung dieses Rezeptes gemacht. Die Pilze habe ich roh in Scheiben geschnitten mit einer Marinade aus Olivenöl und Sojasauce mit ein paar Gewürzen nach Phantasie und Geschmack bepinselt und sie dann 1 – 2 Stunden bei 40 Grad in ein Dörrgerät geschoben. Danach schmecken die Pilze meiner Meinung nach wie angedünstet, haben aber immer noch Rohkostqualität. Das Problem für den „Teilzeitrohköstler“ ist natürlich, dass ein Dörrgerät, ebenso wie der Spiralschneider nicht unbedingt zur Grundausstattung in der Küche zählt. Damals hatte ich das Glück mir solch ein Gerät leihen zu können. Mittlerweile bin ich fast so weit, dass es mir die Investition wert ist. Auch für Rohkostbrot (eigentlich sind dass dann ehr Gemüsecracker), oder Gemüsechips gibt es ganz tolle Variationen, vegan, nahrhaft und superlecker.
Viele Grüße
Ralf
Katrin Schäfer
Hallo Ralf, danke für dein Rezept – und ja, ein Dörrgerät werden wir „Teilzeitrohköstler“ uns nicht anschaffen – das nimmt einfach zu viel Platz weg.
Viele Grüße, Katrin
Ellie
Hallo miteinander,
ist zwar etwas spät, aber ich habe den Beitrag (sowie euren tollen Blog) jetzt erst entdeckt. Ich nehme den Spiralschneider öfter mal für Karotten und kombiniere die Karottenspaghetti dann zu einer aus Tahin und etwas Wasser angedickten Soße und Kichererbsen. Hat ein bisschen was orientalisches (finde ich) und ist ein tolles Abendessen – und Pilze passen auch gut dazu. Die Karottenspaghetti würde ich allerdings etwas in der Soße anbraten, weil mir das roh einfach etwas zu krass ist.
Viele Grüße,
Ellie
Katrin Schäfer
Hi Ellie,
vielen Dank, kann ich mir super vorstellen. Wir sind selbst Tahini-Heavy-User und es kommt in viele Salatsoßen rein. Und natürlich in Hummus – lecker 🙂
Viele Grüße
Katrin