Meine Mutter hatte immer schon ein ganzes Regal voller Kochbüchern in der Küche stehen. Damals konnte ich das nie begreifen. Ich dachte immer: „So viele Rezepte, die kann doch niemand jemals nachkochen.“
Und heute? Heute haben Daniel und ich selbst einen knappen Regalmeter Kochbücher zu Hause. Selbstverständlich alle vegan! Unsere nicht-veganen Kochbücher haben wir irgendwann verschenkt.
Nicht alle dieser Bücher haben wir selbst gekauft (als Blogger bekommen wir häufig Rezensionsexemplare zugeschickt), und natürlich haben wir bislang nur einen winzigen Bruchteil aller Rezepte ausprobiert, die in unserem Regal darauf warten, nachgekocht zu werden.
Trotzdem schauen wir auch in Zeiten von Food-Blogs und Online-Rezepte-Verzeichnissen immer wieder gerne in ein „richtiges“ Kochbuch rein, um uns Inspirationen für unsere eigenen Kochexperimente zu holen.
Unsere Lieblingskochbücher aus 2016
Heute wollen wir dir 5 Kochbücher vorstellen, die uns in 2016 besonders gut gefallen haben. Unser Kriterium: schöne Bilder, spannende aber nicht zu aufwändige Gerichte – und Rezepte die, wirklich funktionieren. Los geht’s!
Nicole Just: Mein selbst gemachter Power-Vorrat … und was ich damit koche
Nicole ist selbst viel auf Achse, hat wenig Zeit und möchte sich trotzdem lecker, gesund und ausgewogen ernähren. Das Zauberwort heißt da „Vorbereiten“ – und genau darum geht es in ihrem neuesten Buch aus der „La Veganista“-Reihe.
In Mein selbst gemachter Power-Vorrat … und was ich damit koche* findest du zum Beispiel Mischungen für Müslis, Frühstücksbrei, Kuchenteig und Sirup, Rezepte zum Einkochen von Obst und Gemüse sowie Grundlagen für Falafel und Soßen. Viele Rezepte aus dem Buch eignen sich auch als Geschenke und Mitbringsel – Weihnachten steht ja vor der Tür.
Unser Lieblingsrezept: Gereifte Nusslaibchen auf Cashewbasis. „Käse“ aus 4 Zutaten plus Gewürzen, der sich im Kühlschrank bis zu 6 Wochen hält. Das Rezept findest du auch in der Leseprobe zum Buch.
Das Buch ist für dich, wenn du Spaß daran hast, Dinge selbst herzustellen anstatt auf Fertigprodukte zurückzugreifen.
Lea Green: Vegan with Love
Lea hat in ihrem ersten Kochbuch* ihre persönlichen Lieblingsrezepte zusammengestellt: Frühstücke, Snacks für zwischendurch, Salate und Rohkost, Burger, Aufläufe, süße Sünden sowie exquisite Gerichte, die zum Teil etwas mehr Zubereitungszeit benötigen.
Wenn ich das Inhaltsverzeichnis lese bekomme ich sofort Hunger – und der wird beim Blick auf die Rezeptfotos noch viel größer, denn wirklich zu jedem Gericht gibt es ein tolles Foto.
Unser Lieblingsrezept: Kokos-Quinoa-Pancakes. Eine tolle Resteverwertung für Quinoa vom Vortag und ein extrem leckeres Frühstück am Wochenende, wenn man etwas mehr Zeit hat! Das Rezept findest du auch in Leas Leseprobe.
Das Buch ist für dich, wenn du gerne etwas Neues und ausgefallene Gerichte ausprobierst. Viele Rezepte erfordern ein wenig mehr Zeit, aber es lohnt sich!
Justin P. Moore: The Lotus and the Artichoke Malaysia
Die Malaysia-Ausgabe* von The Lotus and the Artichoke ist bereits das 3. Buch in dieser Reihe, in der sich Justin jeweils der Küche eines bestimmten Landes widmet. Die Vorgänger zeigen Gerichte aus Mexiko* und Sri Lanka*. 6 Wochen lang reiste Justin durch die malayische Halbinsel Borneo und den Stadtstaat Singapur. Sein Ziel: neben Land und Leuten vor allem die malayische Küche kennenlernen.
Dabei gibt es die malayische Küche gar nicht. Einflüsse aus China, Indien, Thailand, Malaysia und Indonesien finden sich hier zusammen und prägen den Geschmack der Gerichte. Salate, Suppen und Soßen, Hauptgerichte, Snacks und Beilagen, süße Dessert und fruchtige Drinks – die Rezepte sind vielfältig. Gewürze spielen eine wichtige Rolle, so dass sich ein Besuch im Asiamarkt bestimmt lohnt, wenn du dir ein paar Rezepte rausgesucht hast, die du nachkochen willst.
Unser Lieblingsrezept: Saté-Spieße auf Seitanbasis mit Erdnusssoße. Ich habe Saté-Spieße früher sehr gerne gegessen, und Erdnusssoße macht doch fast alles noch besser 😉
Das Buch ist für dich, wenn du die südostasiatische Küche genauso liebst wie wir und gerne mit exotischen Gewürzen kochst.
Parvin Razavi: Vegan Oriental – sinnliche orentalische Küche
Parvin Razavi hat ihre ersten Lebensjahre im Iran verbracht, bevor sie mit ihrer Familie nach Österreich auswanderte. Bereits früh hat sie angefangen, in der Küche zu experimentieren – und im vergangenen Jahr ihr erstes Buch zur orientalischen Küche* herausgebracht. Wir haben ihr Buch erst dieses Jahr für uns „entdeckt“.
Neben Rezepten aus dem Iran findest du Gerichte aus Armenien, Syrien, dem Libanon, Jordanien, Ägypten, Marokko und der Türkei. Suppen, Reisgerichte, viele leckere Aufstriche und Dips, Eintöpfe, süße und herzhafte Aufläufe – das Buch deckt alle Bereiche der orientalischen Küche ab. Bis auf sehr wenige Ausnahmen sind alle Zutaten und Gewürze im normalen Supermarkt erhältlich. Zu ausgewählten Zutaten und Gewürzen findest du Illustrationen sowie eine detaillierte Beschreibung.
Bestimmt kann die orientalische Küche wesentlich aufwändiger sein. Uns gefallen aber gerade diese einfachen Rezepte, die unkompliziert sind und mit einer überschaubaren Anzahl an Zutaten auskommen.
Unsere Lieblingsrezepte: Die vielen leckeren Dips und Hummus-Variationen.
Das Buch ist für dich, wenn du gerne orientalisch isst und dir zahlreiche Basic-Rezepte aneignen willst.
A Grain, a Green and a Bean
Und zuletzt darf unser eigenes erstes Kochbuch in dieser Liste natürlich nicht fehlen 😉
A Grain, a Green and a Bean enthält 33 Rezepte, die genau so sind wie wir täglich kochen: einfach, simpel und lecker, ohne exotische Zutaten und anderen Schnick-Schnack.
Zu jedem Rezept gibt es ein schönes Foto, damit du genau weißt, wie das Gericht aussehen soll (oder darf). Jedes Gericht haben wir mehrfach gekocht und genauso gegessen – wir können dir also eine Gelinggarantie geben. Das Buch gibt es als E-Book, so dass du sofort mit dem Kochen (oder Backen) loslegen kannst. Pasta- und Reisgerichte, Quiches und Aufläufe, herzhafte Muffins, Sattmacher-Salate und vieles mehr erwarten dich.
Unser Lieblingsrezept: ganz ehrlich, alle! Da können wir uns für keines entscheiden. Ein Rezept aus dem Buch, unser feuriges Chili con Buchweizen, findest du als kleinen Vorgeschmack hier auf dem Blog.
Das Buch ist für dich, wenn du schnell ein gesundes Gericht auf dem Teller haben möchtest, ohne dabei auf Geschmack und Abwechslung zu verzichten.
PS: Welches vegane Kochbuch kannst du uns empfehlen? Ich freue mich über weitere Anregungen!
Ben
#5 ist das einzig wirklich relevante 😉
Allein schon die Quiche-Soße hat eine so universelle Lücke gefüllt – ich könnte mein Zimmer mit dem Rezept tapezieren und in der Soße baden #-}
Katrin Schäfer
Hallo Ben,
you made my day 🙂 Freut mich wirklich, und die Quiche kommt bei vielen sehr gut an. Man darf Nicht-Veganern einfach nicht erzählen, dass Tofu in der Soße ist, dann merkt das auch niemand 🙂
Viele Grüße
Katrin
PS: Aber ob die Soße gut für die Haut („zum Baden“) ist – das haben wir nicht getestet 😉