Hey, was machen eigentlich deine Neujahrsvorsätze?
Okay, das war jetzt fies. Aber ich bin ja nicht so, und deshalb baue ich dich gleich wieder auf: Es ist noch nicht zu spät für einen Neuanfang!
Genau genommen ist es nie zu spät für einen Neuanfang. Du brauchst kein symbolisches Datum wie den 1. Januar, um eine Veränderung in deinem Leben anzustoßen. Du kannst es jederzeit tun. Ist das nicht eine tolle Erkenntnis?
Angeblich nimmt sich die Hälfte der Deutschen an Silvester vor, im nächsten Jahr regelmäßig Sport zu treiben. Die meisten schaffen es dann aber nicht einmal bis Ende Januar. Wenn es dir bislang genauso geht wie ihnen, dann lass nicht die Schultern hängen. Wenn du willst, dann kannst auch du den Sport zum festen Bestandteil deines Lebens machen.
Ich zeige dir, wie es geht – an meinem eigenen Beispiel.
Mein unwahrscheinlicher Weg zum Marathonläufer
Ich möchte dir zur Ermutigung meine eigene sportliche Geschichte erzählen. Ich wundere mich nämlich heute selbst manchmal darüber, wie aus mir ein ganz passabler Marathonläufer geworden ist.
Natürlich bin ich weit davon entfernt, ein Top-Läufer zu sein. Aber ich habe meine Erfolge, schaffe den Marathon an einem guten Tag in unter 3 Stunden und gewinne bei kleineren Volksläufen auch ab und zu mal meine Altersklasse. Wenn ich einen Wettkampf laufe, dann lasse ich jede Menge hart trainierender Sportler hinter mir. Und auch wenn es mir in erster Linie um den Wettkampf mit mir selbst und meinem inneren Schweinehund geht, macht mich das jedesmal ein bisschen stolz.
Ich war nämlich nie ein besonders guter oder talentierter Sportler. Im Schulsport hatte ich meistens eine Drei, und auch in den Sportvereinen, bei denen meine Eltern mich hartnäckig immer wieder anmeldeten (wofür ich ihnen dankbar bin!) konnte ich nie besonders glänzen.
Ich erinnere mich daran, wie ich einmal bei einem Fußballspiel einen Eckball ausführen sollte, den ich mit einer Slapstickeinlage ins Toraus beförderte. Beim Turnen kam ich nie über den Hüftumschwung am Reck hinaus, beim Judo wurde ich regelmäßig von jüngeren, aggressiveren Kids auf die Matte gelegt.
Was bedeutet es, ein Sportler zu sein?
Dann kam der Ruderverein, und dort war alles anders. Ich habe beim Rudern zum ersten Mal wirkliche Begeisterung für einen Sport erlebt und musste mich gar nicht dazu aufraffen, zum Training zu gehen. In den etwa zwei Jahren im Ruderverein bin ich zum Sportler geworden.
Aber was bedeutet das eigentlich – ein Sportler sein? Für mich bedeutet es, dass man einen Punkt erreicht hat, an dem Sport kein notwendiges Übel mehr ist, sondern eine Gewohnheit fast wie das Atmen.
Ich habe das Rudern irgendwann hinter mir gelassen, aber die Lust auf Sport ist geblieben. Die Lust auf Bewegung, auf Anstrengung, auf das wohlige Gefühl der Erschöpfung nach einem anstrengenden Training. Und deshalb konnte ich nicht lange still sitzen und habe mir im Sommer 2000 mein erstes Paar Laufschuhe gekauft und mich für den Mainz-Marathon 2001 angemeldet. Seitdem bin ich ein Läufer.
Wenn ich zurückblicke auf meine Zeit im Ruderverein, dann kann ich fünf Gründe dafür erkennen, warum der Sport damals zu einem festen Teil meines Lebens geworden ist. Ich habe sie in Tipps umformuliert, die du dir zu Herzen nehmen solltest, wenn du Sport (endlich) zu einer Gewohnheit machen möchtest.
Fünf Tipps, mit denen du den Sport in dein Leben holst
1. Suche dir Gesellschaft
Okay ich gebe es zu: Ich bin damals vor allem deshalb zum Training gegangen, weil dort meine Freunde waren. Rudern ist ein Teamsport, wenn man den „Einer“ mal außen vor lässt. Wenn du weißt, dass jemand auf dich wartet, dann lässt du ein Training nicht einfach ausfallen, nur weil du gerade keine Lust hast oder dich unmotiviert fühlst.
Suche dir deshalb gerade am Anfang wenigstens einen Mitstreiter, dem du dich „verpflichtet“ fühlst. Verabredet euch zum Laufen oder im Fitnessstudio und versprecht euch gegenseitig, euch nicht hängen zu lassen. Oder melde dich in einem Sportverein an und schließe dort neue Freundschaften. Umgib dich mit Menschen, mit denen du zusammen schwitzen kannst und die sich mit dir über deine Erfolge und Fortschritte freuen.
2. Hab Spaß
Wir waren eine lustige Truppe im Ruderverein. Natürlich hatten wir auch einen gewissen Ehrgeiz, aber der Spaß war uns immer wichtiger als der sportliche Erfolg.
Wenn du keine Freude beim Sport hast, dann wirst du nicht lange dranbleiben. Damit meine ich nicht, dass jedes Training eine Flut von Glückshormonen in dir auslösen muss (Spoiler: Das wird wahrscheinlich nicht passieren). Aber deine generelle Einstellung zum Sport sollte von Freude geprägt sein, statt von Leistungsdenken und Verbissenheit.
3. Bleib dran
Ich war nie ein besonders schneller Ruderer – dafür war ich einfach zu schmächtig gebaut und hatte zu wenig Kraft. Aber durch das regelmäßige Training wurde meine Technik immer besser, was man im Boot eindeutig spüren kann. Die Bewegungsabläufe wurden harmonischer und flüssiger, und bei einigen Ausfahrten stellte sich schließlich sogar ein richtiger „Flow“ ein.
Ganz ehrlich: Es macht keinen Spaß, schlecht in etwas zu sein. Und als Anfänger in einer Sportart bist du normalerweise erstmal schlecht darin. Die gute Nachricht ist, dass das nicht so bleibt. Mit jedem Training wirst du ein bisschen besser, ausdauernder, stärker, geschickter. Irgendwann bist du gut in dem, was du tust. Und dann fängt es an, Spaß zu machen.
4. Messe und dokumentiere deinen Fortschritt
Rudervereine führen ein sogenanntes Fahrtenbuch, in dem jede Ausfahrt dokumentiert wird. Soweit ich weiß hat das versicherungstechnische Gründe, aber das Interessante daran war, dass wir am Ende der Saison genau sehen konnten, wie viele Kilometer jeder von uns auf dem Wasser zurückgelegt hatte. Für uns war das ein großer Ansporn: Wir wollten unsere Leistung aus dem Vorjahr übertreffen und natürlich auch im Vergleich untereinander möglichst gut abschneiden.
Es hilft ungemein beim Dranbleiben, wenn du dir deine Fortschritte und Leistungen vor Augen führst – du solltest deshalb dein Training dokumentieren. Es gibt eine riesige Bandbreite von Möglichkeiten, wie du das tun kannst: Vom einfachen Kreuzchen im Kalender bis hin zur ausgefeilten Trainingssoftware.
Ich habe zum Beispiel eine Laufuhr von Garmin, die jedes Training automatisch in einem Online-Profil speichert. Da schaue ich aber nur selten rein – stattdessen schreibe ich mein absolviertes Training seit ein paar Wochen wieder ganz altmodisch von Hand in meinen (ausgedruckten) Trainingsplan.
5. Mach den Sport zum Teil deiner Identität
Diesen Tipp habe ich ganz bewusst an den Schluss gestellt, weil ich denke, dass er der wichtigste ist. Ich bin damals nicht einfach nur ins Training gegangen, sondern ich habe das Rudern richtiggehend gelebt und das auch nach außen hin gezeigt: Ich war zum Beispiel stolz auf die dicke Hornhaut an meinen Händen und habe mich beim Feiern mit meinen Schulfreunden zurückgehalten, weil ich als Ruderer eben fit sein musste.
Ich glaube, das Geheimnis einer lebenslangen „Liebesbeziehung“ mit dem Sport ist, dass man ihn zum Teil der eigenen Persönlichkeit macht. Frag einen langjährigen Läufer, Kraftsportler oder Yogi nach seinem Sport und du wirst ein Leuchten in seinen Augen entdecken, wenn er dir von seinem Training, seinen Leistungen und der Philosophie hinter „seiner“ Disziplin erzählt.
Aber wie kommst du an diesen Punkt? Das ist keine leichte Frage. Es fängt aber sicherlich damit an, dass du einen Sport findest, der dir Freude bereitet (siehe Punkt 2) und lange genug dranbleibst (Punkt 3). Tauche ein in die Welt „deines“ Sports, lerne seine Sprache und schließe Freundschaften mit deinen Mitsportlern (Punkt 1). Irgendwann kommt dann der Moment, in dem du fühlst, dass du nicht mehr nur läufst, kletterst, schwimmst oder tanzt. Sondern dass du ein Läufer, Schwimmer, Kletterer, Tänzer BIST.
Wenn ich zum Sportler werden konnte, dann kannst du das auch!
Marion
Hallo!
Grundsätzlich ist mein Sport das Radfahren und Spinning.
Ich habe als Teenie immer Radsportfreunde gesucht für Gruppentraining. Das ist aber schon gute 25 Jahre her. Damals gab es hier niemanden. Ich habe übrigens zu der Zeit auch gerudert! 🙂 Und schwimmen, Tennis… ich habe auch alles durchprobiert. Als Student bin ich sehr gern zum Squash gegangen. Ich habe es geliebt. Aber auch hier war es schwierig mit Trainingspartnern. Aber dann kam auch das „Squasher-Knie-Problem“. Nach einer gewissen Zeit Sportabstinenz habe ich mit zwei Freundinnen im Fitnessclub angemeldet. Dort bin ich zum Spinning gekommen. Genial. Da tut mir auch nicht das Knie weh… ich kann so lange fahren wie ich will. Auch an Spinning-Marathons habe ich teilgenommen.
Aber das allein reicht mir nicht. Ich bin nach wie vor im Fitnessclub, trainiere an den Geräten.
Ich bin auch immer gern gelaufen, hatte aber ja meine Gelenksprobleme. Habe das aber nie ganz sein gelassen. Auch gewalkt bin ich eine zeitlang. Ein kleiner Unfall im Wald hat mich dann auch erst mal wieder gebremst. Im Oktober…herrlicher Sonnenschein…Laub und Löcher die man nicht sieht… ich bin mit einem „blauen Auge“ sprich einer Bänderdehnung und diverser blauen Flecken davon gekommen. Also erst mal nur weiter Spinning fahren… das geht auch mit Bänderdehnung, weil das Gelenk in dieser Richtung fest justiert ist.
Jetzt laufe ich auch wieder. Hierbei habe ich im letzten halben Jahr meine persönlichen Erfolge genossen. Aber bitte langsam steigern. Ich will mein Knie nicht überlasten. Ich versuche langsam gerade in dem Bereich Muskeln aufzubauen, die es stabilisieren. Aber im Hinterkopf trage auch ich den Gedanken mal irgendwann einen Marathon laufen zu können.
Ja, Sport macht Spaß. Ohne fehlt mir was. Und es muss nicht nur eine Sportart sein. Ich bewege mich. Das gefällt mir.
Danke für eure tollen Berichte. Weiter so! 🙂
Mirko Heinrich
Hallo zusammen!
Vielen Dank für euren tollen Blog und alles was damit zusammen hängt. Mit meinen fast 50 Jahren sträube ich mich weiterhin gegen Facebook und Co., bin aber froh, Euch entdeckt zu haben, weil ich mich auf jeden Newsletter freue und wertvolle Tipps daraus ziehe.
Im September 2010 rauchte ich nach einer Trennung beim Umzug meine letzte Zigarette. Ich hatte meine uralten Laufschuhe beim Räumen entdeckt und außerdem nervte mich mein bester Freund aus Bonn damit damit, jeden Tag zu laufen, radeln oder zu schwimmen. Mein erster Lauf über 30min war hart, aber befreiend. Seitdem habe ich begonnen, insbesondere das Laufen zu lieben. Nein, ich bin nicht gut, aber es erfüllt mich. Inzwischen bin ich MA Finisher und kam letztes Jahr bei der Langdistanz in Roth(!) ins Ziel.
Und das als Sportler, der sich mittlerweile seit einem Jahr, nahezu ausschließlich vegan ernährt. Welch spannende Reise! Diesen Sommer plane ich meinen ersten kleinen Ultra. Die Spannung steigt. Ich freue mich schon auf die kommenden News, sammele beim kmspiel fleißig Kilometer und hoffe, Euch eines Tages persönlich kennen lernen zu können.
Beste Grüße aus Wiesbaden
Mirko
Daniel Roth
Hallo Mirko, vielen Dank für deinen Kommentar und Respekt zu deiner tollen Geschichte! Mit Mitte 40 in knapp 4 Jahren vom Raucher zum Ironman-Finisher ist ja schon beeindruckend. Wünsche dir weiterhin viel Spaß auf deiner sportlichen und veganen Entdeckungsreise, und das mit dem Treffen sollte doch irgendwann mal klappen, wenn du in Wiesbaden wohnst. Wir sind z.B. am 1. März auf der Veggie World in Hofheim…
Liebe Grüße
Daniel
Tom
Ich wünsche Euch morgen viel Erfolg. Ich hoffe, wir sehen uns auf der Strecke.
Michaela
Hallo,
irgendeinen Sport habe ich immer gemacht. Früher war es schwimmen und radfahren. Dann eine zeitlang nichts. 1993 – 2006 hatte mich dann das Mountainbike-Fieber gepackt und ich habe auch angefangen zu wandern. 2008 habe ich Yoga ausprobiert, das mache ich immer noch fast täglich und 2013 hat eine Kollegin mich dann zum Laufen überredet. Ich sei doch sportlich, Yoga, wandern, Fitnessstudio, da könnte ich doch auch beim Staffellauf mitmachen. Zuerst hatte ich mich gesträubt, weil laufen nie meins war. Ich habe es immer mal wieder ausprobiert, aber nach 4 – 6 Wochen kapituliert, es war einfach nur eine Quälerei. Na, ja. Ich habe mich dann bequatschen lassen, meine alten Laufschuhe aus der Ecke geholt und bin meinen ersten Kilometer gelaufen. Tja, und was soll ich sagen, irgendwann ist dann der Knoten geplatzt und ich habe auch nach der Staffel weitergemacht. Letztes Jahr im September bin ich die 7-Meilen-Lauf in Zons gelaufen, dieses Jahr ist es die Winterlaufserie in Duisburg und da werde ich dann meinen ersten Halbmarathon laufen. Mein erster Marathon ist 2016 geplant. Immer schön langsam, mein Ergeiz muss ein wenig ausgebremst werden, sonst übertriebe ich es zu schnell. Auch wenn ich mir bis jetzt noch nicht wirklich vorstellen kann, 4 1/2 Stunden zu laufen (ich weiß, das muss ich nicht, ich kanns auch in 3 1/2 oder 4 Stunden machen… 😉 ). Aber es reizt mich, wieder herauszufinden was geht. Mittlerweile ist laufen ein Teil meines Lebens geworden. Ich genieße es, durch den Wald oder am Rhein lang zu laufen, und freue mich immer, meinen Schweinehund überwunden zu haben, der eigentlich nur laut ist, wenn das Wettter draußen uselig ist. Im Frühjar und Sommer laufe ich sogar vor der Arbeit, was bei mir schon was heißt, als ausgesprochener Langschläfer. Aber morgens ist es halt auch immer noch schön ruhig, die Stadt wacht gerade erst auf, einfach herrlich. Außerdem ist laufen auch für mich Flachlandbewohner eine gute Möglichkeit Kondition aufzubauen, die ich im Sommer für meine Wanderung über die Alpen brauche. Ein Traum, den ich mir dieses Jahr erfülle. Auch daran ist das Laufen „schuld“. Dabei habe ich gemerkt, dass immer noch etwas geht. Laufen hat mein Leben verändert, und mich auch.
Wie sagte Zátopek: „Wenn du laufen willst, dann lauf eine Meile. Willst du aber ein neues Leben, dann lauf Marathon.“ Mein neues Leben hat schon jetzt begonnen, bevor ich einen Marathon gelaufen bin. Und ich liebe es.
Ich laufe, also bin ich….. 😉
Günter
Hallo Daniel,
wenn Du unter 3h einen Marathon läufst, bist Du für mich ein Top Läufer!
Als ich noch ein Kind war, vielleicht ab 6 Jahre, war ich die meißte Zeit draußen, wenn nicht was für die Schule zu erledigen war. Auf Bäume klettern, einfach durch den Wald rennen. Mit 12 wollte ich in einer Handballmanschaft mitspielen, weil mich die Vereinskleidung interesierte. Sehr geschickt stellte ich mich im Spiel nicht an und so wurde mir nahe gelegt, diesen Sport aufzugeben. Mit 17 begann ich mit selbst gebauten Hanteln Krafttraining zu machen. Ab und zu war da auch schon mal ein Ausdauerlauf dabei. Da ich zu dieser Zeit eine sehr schwere Arbeit hatte, blieb nicht viel Kraft für das regelmäßige Training. Von 23 bis 57 machte ich immer wieder mal etwas Lauftraining und Krafttraining. Aber nichts regelmäßiges.
Anfang 2009 kurz vor meinem 57. Geburtstag traf ich bei einem Sonntagsmorgenlauf einen mir vom Sehen her bekannten aktiven Läufer, der zehn Jahre älter ist als ich. Er machte an diesem Morgen nur einen Spaziergang. Er war krank und konnte nicht joggen. So kamen wir kurz ins Gespräch. Er gab mir den Tip, beim Kilometerspiel mitzumachen und mich in einen Laufforum anzumelden. Gesagt getan. Das Laufforum gibt es heute nicht mehr und aus dem Kilometerspiel bin ich ausgestiegen. Aber in diesem Laufforum fand ich Anregungen und Ansporn zum ständigen Lauftraining und wurde davon begeistert, auch mal eine Laufveranstaltung mizumachen. So bin ich 2009 beim Berliner HM gestartet. Bis heute bin ich 3x einen HM gelaufen, war 3x beim BIG25 in Berlin dabei, bin 9x einen Marathon gelaufen, habe 3x den Rennsteiglauf SM mitgemacht und war 1x beim 100 Km Lauf in Biel dabei. Und ich muss sagen, trotz Bandscheibenproblemen, macht mir das Laufen immer noch viel Spaß.
Nun werde ich bald 63, gehe in Rente und habe noch mehr Zeit für das Laufen. Wegen meiner Bandscheibenproblem habe ich ein Rehaprogramm mitgemacht. Jetzt mache ich zum Lauftraining noch 3x die Woche ein Ganzkörpertraining.
Jan
Hallo Daniel,
danke für den tollen Artikel.
Konnte mich selbst in mehreren Stellen wiedererkennen. Früher ™ waren meine Leistungen im Sport auch eher bescheiden und heute _bin_ ich Läufer und hoffe es mein Leben lang zu bleiben.
Wenn wir immer nur Punkt 2 beachten, sollte das kein Problem sein.
Laufende Grüße,
Jan
Daniel Roth
So ist es Jan! Habe eben mal deinen Bericht zum Budapest Marathon durchgelesen … ich kenne solche Tage zur Genüge 🙂 Das Wichtigste ist, dass man sich auch als leistungsorientierter Hobbysportler von so etwas nicht die Laune verderben lässt. Ich freue mich natürlich immer noch über gute Leistungen und Bestzeiten, aber ich weiß auch, dass mein Leben nicht davon abhängt, immer schneller und besser zu werden. Vielleicht bin ich da nach knapp 15 Jahren Laufen auch endlich ein bisschen „weiser“ geworden 😉
Viele Grüße
Daniel
Mia
Hallo 🙂
Vielen Dank für diesen motivierenden und positiven Beitrag. Ich habe in diesem Januar, nach vielen persönlichen und gesundheitlichen Einschnitten wieder mit dem Laufen begonnen, also wirklich ganz von vorne und mir ist es natürlich stellenweise etwas unangenehm, wenn ich so unfit um den See keuche, aber es tut mir gut und ich freue mich auf die Laufeinheiten. Trotzdem ist die größte Überwindung immer noch überhaupt rauszugehen, es könnte mich ja jemand sehen und sehen, dass ich nur eine Anfängerin bin. Der Artikel kommt gerade im richtigen Augenblick! Vielen Dank dafür!
Hanna (Plant runner)
Hi,
auch mir gefiel Dein Artikel sehr, denn auch ich habe erst übers Laufen zu meiner „sportlichen Identität“ gefunden- wie du ja am Ende schreibst 😉
Dabei war ich nie unsportlich, habe von 7 Jahren an mit meinen Brüdern stundenlang auf den Bolzplätzen gekickt (als einziges Mädchen) und war auch nicht ganz unerfolgreich in meiner Fußballmannschaft. Aber was mir fehlt, war doch auch der Einzelsport, denn ich bin durchaus ehrgeizig und konnte zwar trotz der (nervigen) Spielanalysen meines Vaters nie meine eigene Leistung richtig einschätzen.
Während meines Auslandsjahrs in New Mexico 2012 bin ich zum Laufen gekommen, und erfuhr zum ersten Mal, wie erfüllend der Laufsport sein konnnte. Auch wenn wir alle letzlich alleine liefen, waren wir ein super Team und ich hatte unheimlich viel Spaß bei unseren 5 km Cross- Country Läufen und schloss eine tolle Saison in den Top Ten bei den Staatsmeisterschaften im Herbst ab. Leider war die Erfahrung auf der Bahn und beim Schwimmen nicht so positiv, und ich merkte, dass mir längere Strecken viel mehr lagen und mich deutlich mehr erfüllten. Seit ich zurück in Deutschland bin, laufe ich zwei Mal die Woche in einer ambitionierten Mittelstrecken-Gruppe beim MTV Stuttgart, aber eben auch 3-4 Mal allein und dann eben auch Wettkämpfe, die länger sind- bis zu meinen 3 bisherigen Halbmarathons. Dieses Jahr wird vermutlich die letzte Saison auf der Bahn sein, denn mich zieht es mittlerweile immer mehr zum (Halb)Marathon und Triathlon. Denn auch das habe ich übers Laufen gefunden: Den Spaß an ehemals regelrecht verhassten Sportarten wie Radfahren (meine Eltern sind ehemalige Hobby-Radmarathonfahrer), Schwimmen und Krafttraining… Ich liebe es, meinen Körper auszupowern, Zeit in denWäldern zu verbringen, dabei die Gedanken schweifen zu lassen und über den Sport (v.a. das Laufen) mein Leben richtig zu genießen!
Gabi
Hallo Daniel!
Sehr schön geschrieben!
Bei mir kann man sagen: „the miracle is that I had the courage to start“
Ich galt immer als völlig unsportlich, war die Schlechteste im Turnunterricht und glaubte lange Zeit, Sport wäre was für die Fitten und Schönen, nichts für mich.
Erst im Erwachsenenalter kam ich allmählich zum Radfahren, Aerobic und dann auch zum Laufen. Jetzt liebe ich die Bewegung vor allem das Laufen, und der Sport gehört zu meinem Leben dazu. Ich möchte nicht mehr damit aufhören. Das ist mein großes Ziel!
Ich kann nur jeden dazu ermutigen, so wie du in Punkt fünf sagst, Daniel:
„Mach den Sport zum Teil deiner Identität“. Das geht bei jedem einzelnen!
Gruß
Gabi
Martina
Ich habe bis vor drei Jahren jeden Läufer aus der Ferne bewundert, war doch Laufen für mich unerreichbar. Immer mal wieder probiert und nach kurzen Minuten als langweilig und zu anstrengend abgetan. Dabei war ich immer sportlich und schlank. Wenn ich meinen Mann bei seinen Läufen auf dem Rad begleitete war ich voller Neid. Dann habe ich mein Training im Fitnessstudio von Kraftsport auf hoch motivierende Aerobickurse (Body Attack) etc. verlegt und mir so Ausdauer antrainiert. Und dann bin ich im Thüringer Wald einfach mal mit meinem Mann mitgelaufen und schaffte gleich 8 km am Stück! Da hatte es mich gepackt! Ich war infiziert vom Läufervirus und könnte ab da gleich lange Distanzen laufen, was sich natürlich körperlich rächte, das erste halbe Jahr war ich geplagt von Läuferknie, Zerrungen etc., hielt mich aber nicht von meinem Plan ab! Kurze Zeit später lief ich dann auch völlig beschwerdefrei meinen ersten Marathon und laufe fast jeden Tag. Dieses Jahr sind Hamburg und Berlin dabei, Röntgenlauf auch wieder sowie etliche kleinere Veranstaltungen und mittlerweile ist der Triathlon dazu gekommen. Ich bin stolz über jeden gelaufenen Kilometer!
Martina
Wie kam Katrin zum Laufen??
Katrin Schäfer
Hi Martina,
anders als Daniel 🙂 Ich hatte dazu mal einen Beitrag für einen anderen Blog geschrieben, aber leider gibt es den Blog nicht mehr.
Die Kurzform: Ich hab als 9-jährige zum ersten Mal beim Frankfurt Marathon zugeschaut – hat mich fasziniert, aber ich dachte jahrelang, dass ich das nicht könnte. Knapp 20 Jahre später, bin ich in Köln den ersten Marathon gelaufen – und von da an war ich angesteckt. Vielleicht gibt’s die ausführliche Variante mal in einem ganzen Post 🙂
Viele Grüße
Katrin
Daniel Roth
Vielen Dank an euch alle, dass ihr eure interessanten persönlichen Sportgeschichten mit uns geteilt habt!
Sarah
Dank des Jahresrückblicks habe ich diesen sehr interessanten Artikeln nun doch noch gefunden 🙂
„Mach den Sport zum Teil deiner Identität“ – wie wahr! Ich hätte nie gedacht, dass ich das Laufen mal so sehr als identitätsschaffendes Element empfinden würde. Das wurde mir schmerzlich bewusst, als ich mir vor zehn Tagen eingestehen musste, dass das vorerst mein letzter Lauf war. Auch wenn der Grund dafür ein schöner ist (erwarte im Frühjahr mein erstes Kind:) ) sind mir da tatsächlich erstmal die Tränen gekommen.
Daniel Roth
Hey Sarah, das ist wohl mit der beste und freudigste Grund für eine Laufpause – herzlichen Glückwunsch und alles Gute von uns beiden! Und das Laufen wird ganz sicher ein Teil deines Lebens bleiben. Einmal Läufer, immer Läufer 🙂
Liebe Grüße
Daniel
Timo
Wieder mal klasse geschrieben, wie Gewohnheiten entstehen, wie man sich welche zu- oder ablegen kann. Da muss ich doch gleich mal über meine Gewohnheiten nachdenken.
Katrin Schäfer
Danke Timo, und viel Erfolg dabei!