Woran denkst du, wenn du das Wort „Nahrungsergänzungsmittel“ hörst?
Für die meisten gesundheitsbewussten Menschen dürfte es eher einen negativen Klang haben. Und das ist erstmal auch einleuchtend – denn eine ausgewogene, vollwertige Ernährung sollte uns doch eigentlich alles liefern, was wir zum Leben brauchen, oder?
Wer Nahrungsergänzungsmittel einwerfen muss, der macht also offensichtlich irgendetwas falsch!
Ganz so einfach ist es aber nicht.
Der „Natürlichkeits-Irrtum“
Die Vorstellung, dass eine Ernährung nur ohne Nahrungsergänzungsmittel wirklich gut und gesund sein kann, beruht nämlich auf einem Irrtum.
Demnach ist das Natürliche (also das, was von der Natur vorgesehen ist), grundsätzlich besser als das Künstliche (also das, was der Mensch hergestellt hat):
- Barfußlaufen ist besser als Schuhe zu tragen.
- Ein Spaziergang im Wald ist besser als eine Autofahrt durch die Stadt.
- Frisches Obst und Gemüse ist besser als eine Fertigpizza.
- Ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht ist besser als eine Whatsapp.
- und so weiter und so fort …
Bei den genannten Beispielen würdest du wahrscheinlich sofort zustimmen.
Aber wie sieht es mit Notoperationen aus, die Menschenleben retten? Was ist mit der Zentralheizung, die im Winter dafür sorgt, dass dir nicht die Füße (und andere Körperteile) einfrieren? Und ist es nicht irgendwie ziemlich toll, dass du dich einfach in den Zug setzen kannst, um deine Eltern (oder Kinder) in einer anderen Stadt zu besuchen?
Du siehst: Das Natürliche ist nicht immer gut, und das Künstliche nicht immer schlecht. Und das gilt auch für Nahrungsergänzungsmittel.
Nahrungsergänzungsmittel: Es kommt auf das „Wie“ an!
Es macht natürlich wenig Sinn, nach dem Motto „viel hilft viel“ einen bunten Cocktail an Nahrungsergänzungsmitteln zu sich zu nehmen, um sich gegen jeden denkbaren Mangel abzusichern. Das ist definitiv die falsche Herangehensweise.
Die Basis sollte immer eine möglichst gesunde und ausgewogene Ernährung sein. Und erst dann schaut man, ob es Nährstoffe gibt, mit denen man aufgrund seiner Ernährungs- oder Lebensweise (z.B. Vitamin B12 bei veganer Ernährung) oder auch einer Krankheit nicht ausreichend versorgt ist – und die man dann gezielt ergänzen kann.
Wir werden wirklich sehr häufig zu diesem Thema gefragt, und deshalb haben wir uns in Folge 22 des beVegt-Podcast mal eingehend mit der Nahrungsergänzung bei veganer Ernährung beschäftigt. Wir sprechen über unsere Einstellung zu Nahrungsergänzungsmitteln und zu „natürlicher“ Ernährung, und verraten dir, welche Nährstoffe wir selbst supplementieren – und warum.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Zuhören!
Die Themen dieser Folge:
- Das Problem mit der „natürlichen“ Ernährung
- Was ist die Basis für eine gesunde Ernährung?
- Warum Multivitamin-Pillen keine gute Idee sind
- Wie (und warum) wir Vitamin B12 und Vitamin D supplementieren
Links und Infos zur Show:
- Zum Weiterlesen: Vitamin B12 – was du als Veganer über das „kritische“ Vitamin wissen solltest
- Unsere Empfehlung zu Vitamin B12: Vitamin B12-Tropfen von Vivo Life*, Zahnpasta mit Vitamin B12*
- Zum Weiterlesen: Vitamin D – warum du jetzt über eine Supplementation nachdenken solltest
- Unsere Empfehlung zu Vitamin D*
- Unser Ernährungskurs: Der (vielleicht) entspannteste Ernährungskurs der Welt
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Mareike
Hallo Katrin und Daniel. Super Folge. eine Sache interessiert mich aber schon lange. Mal abgesehen das es langweilig ist und essen auch spaß machen usw. aber könnte theoretisch der Mensch am Leben bleiben, wenn er nur Nahrungsergänzungsmittel schlucken würde (jetzt nicht sowas wie Spiruina, Maca oder andere Pulver sondern nur Pillen) es gibt doch schon für alles etwas. Was wären die Folgen? Könnte er verhungern ohne Nahrung wenn er aber alle Vitamine und Spurenelemente sich so zuführen würde? Würden die ähne verkümmern oder der Magen? Würde er am Ende doch sterben? Was würde dann passieren?
LG Mareike
Mario
Hey ihr beiden,
wie hies der Wert, den ich testen lassen sollte, um den realen B12 Werte herausbekomme?
Mario
Katrin Schäfer
Hallo Mario,
du meinst den Holo-TC-Wert? Ansonsten findest du hier auch unseren Post zum Vitamin B12.
Viele Grüße
Katrin
Mario
Ja es war der Holo-TC Werte.
Leider konnte ich mir den Wert während des Joggens nicht aufschreiben 😉
Da ich Euren Podcast immer während meines Laufes anhöre 😉
Danke schön.
LG
Mario
Marion
…ich danke euch für eure sehr interessanten Tipps und Anregungen. Zum Vitamin B12 „bevegt“ mich noch eine Frage: Vielfach wird Vitamin B-Komplex empfohlen, weil sich die B-Vitamine gegenseitig in ihrer Wirkung unterstützen und das von euch empfohlene Präparat gibt es auch als B-Komplex. Wie ist eure Meinung dazu?
Katrin Schäfer
Hallo Marion,
ich sehe keinen Sinn darin, andere B-Vitamine als Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen wenn man sie sonst durch die Ernährung bekommt. Das Vitamin B12-Präparat ist sehr hochdosiert und unsere Blutwerte sind jährlich beim Check top, deswegen würde ich hier nichts daran ändern. Wenn andere B-Vitamine bei dir zu kurz kommen oder ein Mangel nachgewiesen ist, dann kann ein Komplex sinnvoll sein. Aber was ich ausreichend über Lebensmittel bekomme würde ich nicht über Tabletten zuführen.
Viele Grüße
Katrin
Marion
Vielen Dank Katrin für deine flinke Antwort! Beste Grüße aus Thüringen! Marion
Debby Cramer
Tolle PODCAST-Folge. Habt ihr mal wieder gut gemacht. 😉
Ich habe noch eine weitere praktische B12-Quelle zu ergänzen: Tropfen.
Damit versorgen wir unsere vier Kids. 😉 Die kann man nämlich einfach ins Glas Wasser geben und fertig.
Für diejenigen, die weder Lutschtabletten, noch Zahnpasta nehmen möchten, sind diese (veganen) Tropfen vielleicht ja auch eine gute Alternative:
https://www.b12ankermann.de/produkte/tropfen/
Lieben Gruß
Debby
Katrin Schäfer
Hallo Debby,
vielen Dank, die kennen wir auch und haben sie in unserer veganen Anfangszeit verwendet. Das war uns irgendwann aber zu unsicher, weil wir nie wussten, wie von den Tropfen im Wasserglas hängen blieb und sind deswegen auf Tabletten umgestiegen.
Viele Grüße
Katrin