Es gibt ja Leute in der veganen Sportlerszene, die einem überall begegnen, und die jeder kennt. Und es gibt Leute, die sind weitaus weniger bekannt, und wenn man die Person einmal näher kennen lernt, fragt man sich: „Warum eigentlich?“ Für mich ist Ilja Lauber so ein Fall.
Ilja ernährt sich seit fast 20 Jahren vegan und hat bereits 2008 das Vegan-Forum gegründet, sie ist also schon ein richtiges kleines Urgestein in der veganen Szene. Ende 2014 hat Ilja ihr erstes Buch „Kick it vegan – Fit werden mit 130 Power-Rezepten“ herausgebracht. Das Buch ist ein richtiges Power-Paket, das eher schmächtigen Läufern wie uns als Hantel dienen könnte!
Wir stellen dir Kick it vegan* gleich vor, und du kannst auch ein Exemplar gewinnen – aber vorher gibt es noch eine Premiere, denn du kannst dir beVegt heute zum ersten mal auch anhören 🙂
Vor einigen Wochen haben wir uns mit Ilja über den Veganismus in Deutschland vor 20 Jahren, über ihr Buch, über die Suche nach dem „richtigen“ Sport und noch einiges mehr unterhalten. Hier kannst du dir unser Gespräch anhören (es dauert ca. 40 Minuten):
„Kick it vegan“ – viel mehr als ein Kochbuch
Dem Untertitel nach müsste „Kick it vegan“ ein Kochbuch sein, doch weit gefehlt. Vielmehr stecken hinter den Einband 350 Seiten vollgepackt mit Motivation, Rezepten und Tipps rund um die vegane Ernährung und den Sport.
Genau wie beVegt ist „Kick it vegan“:
- für alle, die sich vegan ernähren und gerne mit dem Sport anfangen wollen,
- für alle, die Sport machen und ihre Ernährung verändern wollen,
- für alle, die an beidem arbeiten wollen,
- und schließlich für alle, die einfach nach mehr Motivation und ein paar neuen Denkanstößen suchen.
Egal ob du zunehmen, abnehmen oder dein Gewicht halten willst – in „Kick it vegan“ findest du eine Menge praxiserprobter Tipps und sogar Ernährungspläne, die auf die Rezepte aus dem Buch zurückgreifen. Sehr sympathisch ist mir Iljas Ansatz, dass es keine Abkürzung zum Erfolg gibt – und das Wunschgewicht nicht in 2 Monaten um die Ecke kommt. Das ist genau unsere Philosophie!
Das Herzstück: 130 leckere Rezepte für jeden Geschmack
Im Herzstück des Buches, dem Rezeptteil, kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Praktischerweise hat Ilja für jedes Rezept Labels wie „Low Carb“, „High Protein“, „zuckerfrei“, „High Fat“, „High Carb“, „glutenfrei“ oder auch „günstig“ vergeben, so dass du auf den ersten Blick siehst, ob das Rezept für dich und deine Ansprüche geeignet ist.
Etwa 70% der Rezepte in „Kick it vegan“ sind Low Carb. Auch wenn Daniel und ich von „richtigem“ High Carb noch weit entfernt sein dürften, ist es kein Geheimnis, das unsere Ernährung eher kohlenhydratlastig ist. Aber glücklicherweise sind Rezepte ja nicht in Stein gemeißelt und lassen sich nach individuellen Bedürfnissen und Vorlieben anpassen. Rezepte sollten eine Inspiration sein, eine grobe Anleitung, aber nichts, an das man sich zu 100% halten muss.
Die 130 Rezepte aus „Kick it vegan“ sind in 7 Kategorien unterteilt:
- Basics wie Nussmus und Cashewsahne
- Suppen & Salate, z.B. Miso-Ramen und Asia-Rosenkohl-Salat
- Hauptgerichte, darunter Rührki (wie Rührtofu, nur auf Kichererbsen-Basis) und Polentaschnitten mit Pilzragout
- Snacks & Beilagen, z.B. Quinoa-Nussmüsli und mediterrane Fladenbrötchen
- Sweets & Desserts wie Protein-Schoko-Cookies und gebackene Banane in Reispapier
- Aufstriche & Dips, darunter Protuloos-Creme (eine gesündere Variante der Spekulatius-Creme) und Tofubutter
- Drinks & Shakes wie Vayran und HazelChoc
Ilja nimmt bei ihrer unkonventionellen Schreibe kein Blatt vor den Mund und schreibt so, wie sie denkt und spricht. Das solltest du vor dem Kauf wissen. Wenn du nach einem veganen Sportbuch in hochgestochenem Wissenschaftsdeutsch suchst, dann bist du bei „Kick it vegan“ definitiv an der falschen Stelle. Uns gefällt ihr lockerer Stil aber total gut!
Rezept für Himbeer-Pancakes auf Kichererbsenbasis (aus „Kick it vegan“)
Pancakes stehen bei uns nicht oft auf dem Speiseplan. Aber es gibt Tage, zum Beispiel nach langen Läufen oder Winterwanderungen, da sind sie mehr als verdient. Diese Pancakes aus „Kick it vegan“ sind keine 0815-Pancakes, denn der Teig ist auf Basis von Kichererbsenmehl und Haferflocken! Das Rezept hier auf dem Blog ist im Vergleich zum Original-Rezept leicht verändert.
Zutaten für 8 Pancakes
- 200 g Himbeeren (Tiefkühlware)
- 150 g Kichererbsenmehl
- 40 g Haferflocken
- 2,5 TL TL Backpulver
- 1 TL Vanillepulver
- 5 Dosierlöffel Stevia (alternativ: ca. 4 EL Haushaltszucker)
- 1 Prise Salz
- 240 ml Wasser
- 4 EL Erdnussöl (oder ein anderes Öl zum Braten)
Zubereitung
- Himbeeren rechtzeitig aus dem Tiefkühlfach holen und auftauen lassen.
- Alle trockenen Zutaten miteinander vermischen. Wasser hinzugießen und mit einem Schneebesen verquirlen. Vorsichtig die Himbeeren unterheben.
- 1 EL Öl in der Pfanne erhitzen. Mit einem Esslöffel portionsweise den Teig in die Pfanne geben. Ein sehr großer Esslöffel reicht für einen Pancake. Tipp: Je kleiner die Pancakes sind, desto einfacher lassen sie sich wenden.
- Wenn der Pancake am Rand beginnt ein wenig „aufzusteigen“ kannst du mit dem Pfannenwender mit viel Gefühl den Pancake von der Pfanne lösen. Mit einer Gabel den Pancake vorsichtig etwas anheben. Ist er unten schon gut gebräunt kannst du den Pancake umdrehen und wenn er auf der anderen Seite ebenfalls gebräunt ist aus der Pfanne holen.
- Genauso mit dem restlichen Teig verfahren, und wenn nötig weiteres Öl in die Pfanne geben und die Hitze etwas runterdrehen.
Anstelle von Himbeeren kannst du natürlich auch jede andere Beerensorte nehmen. Blaubeeren stelle ich mir sehr gut vor, oder die leckeren Brombeeren, die du momentan auch super selbst pflücken kannst. Zum Verfeinern eignen sich gehackte Nüsse, Schokostückchen, Kakaopulver, Zimt, Kakaonibs und natürlich der Pancake-Klassiker Ahornsirup. Lass es dir schmecken!
Kick it vegan* von Ilja Lauber ist im NeunZehn Verlag erschienen und für 19,95 Euro erhältlich. Der Verlag hat uns freundlicherweise ein kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Das Rezept hört sich ja wirklich sehr lecker für mein nächstes Frühstück an. Werde ich auf jeden Fall ausprobieren.
Das Buch hatte ich schon einmal in der Hand und fand es sehr interessant. Früher oder später werde ich es mir sicher zulegen, wenn sich meine Leseliste etwas ausgedünnt hat.
Hi Din, ich kann es dir nur empfehlen. Bei uns gabs noch Sojajoghurt und frische Blaubeeren drauf – wirklich ein Gedicht! Und wenn du glutenfreie Haferflocken nimmst auch glutenfrei, darauf achtest du ja wenn ich das richtig in Erinnerung habe!
Viele Grüße
Katrin
Es gibt glutenfreie Haferflocken!?
Hallo Micha,
ja, gibt es. Haferflocken enthalten ja per se kaum Gluten, aber wenn du sicher gehen willst, dann musst du zertifiziert-glutenfreie Haferflocken kaufen. Zumindest ist das mein letzter Wissensstand.
Viele Grüße
Katrin
Hi Katrin, das interessiert mich jetzt aus anderer Richtung: Haferflocken haben per se kaum Gluten? Ich hab mir mal die sauteuren glutenfreien geholt, weil ich dachte, das wäre ein mega Unterschied… Habe Hashimoto und reagiere offensichtlich nicht auf Gluten (wie viele andere mit der Erkrankung), aber will es – so gut es geht – aus meiner Ernährung raushalten. Esse aber eh keine Weizenprodukte, nur maximal 1x pro Woche zwei Dinkelbrötchen. Und wie verhält es sich mit Hafermilch? Die nehme ich täglich im Kaffee… Danke schon mal vorab und liebe Grüße, Lisa 🙂
Hallo Lisa,
Haferflocken enthalten (meines Wissens) wirklich wenig Gluten, oft nur Spuren. Die glutenfreien Haferflocken sind für Leute, die zu 100% auf Gluten verzichten müssen und auf Kleinstmengen reagieren, enorm wichtig. Gleiches gilt auch für die Hafermilch.
Viele Grüße
Katrin
Oh, mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen, denn ich liebe Kichererbsen über alles und das zum Frühstück ist das auch möglich, wer hätte das gedacht?!
Werde auch auf alle Fälle ausprobieren lassen.
Mit diesem Buchvorschlag kann ich mir gut vorstellen, dass es interessant sein kann.
Hallo Robert,
wenn du Kichererbsen liebt (wie ich auch), dann solltest du mal Rührki (wie Rührtofu, nur auf Basis von Kichererbsenmehl) ausprobieren. Wirklich eine tolle Alternative zur Rührtofu!
Viele Grüße
Katrin
Klasse!Ich bestellte mir dieses Buch vor ein paar Tagen, ohne diesen Artikrl gelesen zu haben ?!Es hört sich sehr spannent, informativ und vorallem lecker an. Die Pfannkuchen werde ich probieren sobald ich mir kichererbsenmehl besorgt habe. Ich bin weniger Sportlerin, aber will an Muskelmasse und Gewicht zu legen und lebe schon länger vegan. Naja Motivation zu mehr und dem richtigen Training für mich erhoffe ich mir auch von dem Buch!
Hi Carmen, mach das! Kichererbsenmehl gibt es mittlerweile sogar in gut sortierten Supermärkten.
Viele Grüße
Katrin
für mich auch nur ein „ich muss richtig lust drauf haben“ gericht.
podcast? ich mag podcasts von meinem haus- und hofsender wdr5. da muss vor allem die stimme passen … damit ich es mir anhöre… von daher … bin ich gerade wohl ein schlechter leserratgeber… ich mag zum beispiel auch keine videos, die ich mir angucken muss, um an infos zu kommen. bin der klassische leser und bildergucker 😉
dennoch: viel erfolg und bitte weiter schreiben 😉
Vielen Dank für deine Rückmeldung! Und klar schreiben wir weiter 🙂
Hallo ich höre eher weniger podcast. Ich mag eher das lesen. Lebe in einer Grossstadt, habe viel m. Menschen zu tun. Da ist Lesen einfach mal ruhiger und Erholung. Mir gefallen immer wieder die Themen Minimalizierung, Mich würde auch interessieren wie halten es andere bei der Vereinbarkeit Familie m. Veganern. Fleischessern u. Einem Allergiker gegen Nüsse u. Soja. Also insgesamt die Praktikabilität bei einem sonst auch „normalen“ Leben. LG LenaB
Danke dir, Lena!
Hallo Katrin!
Danke für die Rezension, das Buch hört sich wirklich gut an. Und das Rezept dazu lässt mich fast auf die Tastatur sabbern. Ich wollte mir schon länger mal Kichererbsenmehl zulegen (Kichererbsen sind ja eh der Hammer), jetzt hab ich mal nen handfesten Grund dafür.
Liebe Grüße & schönen Abend noch
Isa
Hi Isa,
mit Kichererbsenmehl kann man noch viel mehr machen, z.B. das angesprochene Rührki. Oder backen 😉
Viele Grüße
Katrin
Ich habe mir schon mal ein paar Podcasts zum Thema Motivation angehört und fand das echt toll. Ein bisschen wie ein Hörspiel von früher 😉 Vor allem ist echt praktisch, wenn man viel unterwegs ist und dann zum Beispiel währenddessen in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit den Podcasts bequem anhören kann. Ich fände einen beVegt Podcast eine super Idee! Am meisten würden mich da auch Motivationsthemen interessieren (wie motiviere ich mich zum Sport?) und vielleicht Infos zur veganen Ernährung, mit denen man dann bei anderen glänzen kann 😉 Und vielleicht noch ein paar persönliche Lebenstipps fernab von Sport und Ernährung. Ich denke so ein Podcast gibt noch einmal einen viel persönlicheren Bezug zu der Person als es ein reiner Text tut. Man hört zusätzlich die Stimme und kann sich viel besser mit der Person identifizieren
Die Pancakes hören sich auf jeden Fall echt lecker an und werden bestimmt mal ausprobiert! 🙂
Liebe Grüße
Lena
Hallo Lena,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich bin mir nicht sicher, deswegen sage ich es dir: wenn du am Gewinnspiel teilnehmen willst, dann musst du eine E-Mail schicken 😉
Viele Grüße
Katrin
Wann werden die Gewinner benachrichtigt? Ich bin schon sooo gespannt und würde mir sehr wünschen aus dem tierfreien Lostopf gezogen wurden zu sein…
Hallo Bettina,
die Gewinner wurden bereits benachrichtigt. Leider warst du nicht dabei. Wir hatten die Info in unseren heutigen Newsletter reingeschrieben. Es gab leider sehr viele Teilnehmer und nur drei Gewinne …
Viele Grüße
Katrin
Cooles Rezept, ich verwende Kokosöl zum Anbraten (z.B. auch bevor ich Maiskolben grille, da klebt überhaupt nichts und es schmeckt gar nicht nach Kokos, falls das jemand nicht mag). Was mir am Rezept nicht so gefällt, ist Stevia, da ich dem Geschmack nicht mag und es chemisch aus der Pflanz extrahiert wird, nicht so natürlich, wie es sich anhört. Und Alternativen gäbe es statt Haushaltzucker en masse … Ich versuch’s jetzt mal mit Kokosblütensirup (glyk. Index von lediglich 35) oder Ahornsirup.
Hallo Mylène,
ich bin auch kein Stevia-Freund, aber so ist das Original-Rezept vom Verlag ausgegeben. Ich hab auch kein Problem mit Zucker wenn ich mal Pancakes mache. Kokosblütensirup finde ich einfach zu teuer, und Ahornsirup ist mir dafür fast zu schade, der würde dann oben drauf kommen.
Viele Grüße
Katrin
Hallo Katrin und Daniel, ich habe die Kichererbsten Pancakes mit Himbeeren und Kakao ausprobiert und sie schmecken mir sehr gut. Ich bin absolut begeistert. Vor allem sättigen sie (durch den hohen Eiweißgehalt?) lange. Also vielen Dank an die Autorin und an euch für die Veröffentlichung.
Herzliche Grüße. Marion
Hallo Marion, das freut uns sehr, dass dir Iljas Pancakes so gut schmecken 🙂 Lass sie dir weiterhin schmecken!
Liebe Grüße
Daniel
…danke, sie stehen jetzt bei mir öfter auf dem Speiseplan. Sehr lecker.
Ich hoffe, Ihr seid gut in eurer neuen Wohnung angekommen, ich wünsche euch viel Freude!
Sonnige Sonntagsgrüße aus Thüringen.
Marion
Danke Marion, das sind wir 🙂
…ach so, ich hab noch eine Nachfrage/Idee: lese momentan das Buch Heilen mit der Kraft der Natur von Michalsen. Kennt Ihr es? Ich finde es hervorragend recherchiert und sehr nachvollziehbar argumentiert. Er propagiert u.a. die vegane Ernährung als eine optimale Ernährungsform. Und er plädiert auch für das Intervallfasten, was ich selbst seit 5 Wochen praktiziere (16/8). Meine Medikamente gegen Bluthochdruck konnte ich zu zwei Dritteln weglassen.
Beste Grüße. Marion
Hallo Marion,
und das Intervallfasten haben wir uns als Selbstexperiment für Ende des Jahres vorgenommen. Vielleicht kommt dann danach mehr dazu hier auf dem Blog.
Viele Grüße
Katrin
…dann bin ich gespannt auf Eure Erfahrungen. Beste Grüße. Marion