Wahrscheinlich bist du schon einmal 230 km am Stück mit dem Auto gefahren, und weißt, dass sich das ziemlich lang anfühlen kann. 230 km am Stück mit dem Fahrrad zu fahren klingt schon wie etwas, was wohl nur sehr hartgesottene Fahrrad-Enthusiasten auf sich nehmen würden.
Und jetzt stell dir mal vor, du solltest diese Strecke laufend zu Fuß zurücklegen.
Genau das hat Jens letztes Jahr gemacht. Er hat sich seinen Traum von einem Finish bei der TorTour de Ruhr erfüllt und dabei die komplette Strecke von der Ruhrquelle bis zur Mündung in den Rhein bewältigt.
Zum Ultralaufen ist Jens allerdings erst recht spät im Leben gekommen. Nach seiner erfolgreichen Leichtathletik-Zeit in der Schule, einer sehr langen Sportpause und dem Wiedereinstieg ins Laufen vor gut 20 Jahren merkte er schnell, dass ihm die Bestzeitenjagd auf den klassischen Distanzen bis zum Marathon nicht wirklich befriedigte – und so stand er 2007 zum ersten Mal an der Startlinie eines Ultramarathons.
Läuferischer Neustart nach der Herz-OP
Bei allen sportlichen Höhepunkten lief aber auch für Jens nicht immer alles glatt. Knieprobleme sorgten 2017 dafür, dass er bei der TorTour de Ruhr nach rund 100 Kilometern vorzeitig aussteigen musste. Und aktuell tastet er sich ganz langsam wieder ans Laufen heran, nachdem er sich aufgrund von Herzrhythmusstörungen einer Operation unterziehen musste.
Umso mehr hat es uns gefreut, dass Jens – obwohl er gerade nicht in seiner üblichen Laufroutine steckt – Lust hatte, mit uns übers Laufen und noch vieles mehr zu reden.
Du erfährst in dieser Folge des beVegt-Podcast unter anderem:
- Wie Jens zum Ultralaufen gekommen ist und was ihn daran so fasziniert.
- Wie er es geschafft hat, von heute auf morgen mit dem Rauchen aufzuhören.
- Was seiner Erfahrung nach die Erfolgsgeheimnisse beim Ultralaufen sind.
- Warum er sich als Straßenaktivist für die vegane Lebensweise engagiert und welche Erfahrungen er dabei macht.
- Warum er einmal im Monat einen Tag lang fastet.
- Wie er es schafft, als voll berufstätiger Vater von drei Töchtern Zeit für sein umfangreiches Lauftraining zu finden.
- Und wie er mit seinem aktuellen gesundheitlichen Rückschlag umgeht.
Wir garantieren dir, dass du aus diesem Gespräch auch dann etwas mitnehmen wirst, wenn du keinerlei Ambitionen hast, jemals einen Ultramarathon zu laufen, und wünschen dir jetzt viel Spaß beim Zuhören!
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Links und Infos zur Show
- Vernetze dich mit Jens: Strava | Instagram
- Buchempfehlung #1: Animal Liberation* von Peter Singer
- Buchempfehlung #2: Artgerecht ist nur die Freiheit* von Hilal Sezgin
- Buchempfehlung #3: Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen* von Melanie Joy
- Buchempfehlung #4: Anders satt* von Friederike Schmitz
- beVegt-Podcastfolge #301: Anthony Horyna: Kann man ein Läufer sein, ohne zu laufen?
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Jetzt hab ich Lust auf Rosenkohl Auflauf mit Tofu 😁
Danke für den tollen Podcast.
Lg Robert
Haha sehr gerne Robert. Da sieht man mal wieder, dass es vor allem auf die richtige Präsentation ankommt 😉
Tolles, kurzweiliges Interwiev- hat mir meine knapp 2 Std. Fahrt zur Arbeit, zumindest gefühlt, doch sehr verkürzt 😉
Klasse Typ der Jens!
Danke für’s teilen!
//MAtz
Danke Matz für die Rückmeldung – finden wir auch dass Jens ein klasse Typ ist!
Vielen Dank für das wunderbare Interview, wo findet Ihr bloß immer diese interessanten Menschen!
TorTour de Ruhr kannte ich noch nicht.. verdammt, jetzt habe ich ein Traumziel. Immerhin einen ca. 10 km Abschnitt davon laufe ich aber schon sehr regelmäßig. Und mit dem Fahrrad bin ich da auch schon längs gefahren. 😀
Ein großes Kompliment auch dafür, dass Ihr auch den Komplex gesundheitliche Einschränkungen und Laufen nicht ausklammert – da sehe ich noch eine ganze Menge Aufklärungspotential. Gerade beim Thema Herz – ja, es gibt eine ganze Menge instabile Zustände, wo man sehr vorsichtig mit jeglicher Art von leistungsorientierter sportlicher Betätigung sein muss. Aber eben nicht nur (und ganz oft zum Glück auch nicht für immer) – dieses „Oh, Herzprobleme.. dann ist das mit dem Laufen für dich wohl vorbei“ ist leider in vielen Köpfen (auch auf professioneller Ebene) noch viel zu tief verwurzelt. Zu Unrecht. Siehe herztransplantierte Iron-Man Finisher, etc.
Randbemerkung aufs Interview bezogen – Laufen mit Betablocker ist mitunter nervig, aber wenn man es nicht anders kennt geht das eigentlich ganz gut. Drücke aber trotzdem die Daumen, dass es bald wieder ohne geht!
Herzliche Grüße!
Hallo Kristina,
danke dir – und viel Spaß beim Verfolgen deines Traumziels!
Und klar sprechen wir auch über die Schattenseiten. Auch Daniel und ich sind doch immer sehr ehrlich und lassen euch teilhaben, wenn es auch bei uns nicht immer so glatt läuft.
Und zu deiner Randbemerkung: Wenn du auf Strava bist, dann kannst du Jens dort „verfolgen“. Er läuft jetzt, 3 Monate nach der OP, deutlich mehr als die allermeisten Läufer:innen die ich kenne. Nur in „seinem Tempo“ ist er noch nicht ganz angekommen, aber auch das ist relativ.
Viele Grüße
Katrin
Danke für das tolle Gespräch, der Jens ist total sympathisch und superinteressant und authentisch! Ihr habt wieder mal eine kurzweilige, spannende Folge gemacht, vielen lieben Dank dafür!! Ganz liebe Grüße
Hallo Anja,
vielen Dank – das freut uns, und Jens sicherlich auch!
Viele Grüße
Katrin
Hallo Katrin und Daniel,
danke für dieses Interview! Toll und sehr interessant, was Jens als veganer und tierrechtsaktiver Vater berichtet. Finde ja, es müsste noch viel mehr Eltern geben, die nicht nur vegan leben, sondern ihren Kindern eben auch Aktivismus vorleben.
Das, was Jens über die Schule berichtet, habe ich so schon gefühlt Tausende Male gehört. Das ist echt ein Trauerspiel und da muss echt noch viel passieren. Gibt aber zum Glück auch andere Geschichten, mein Sohn zum Beispiel hat als Aktivist in der Schule auch schon sehr tolle Erfahrungen gemacht. Er bekommt auch veganes Essen in der Schule, wenn auch nichts, was irgendjemanden vom Hocker hauen würde. Wie gesagt, da muss noch vieles sehr viel besser werden. Habe daher eine Schulverpflegungsinitiative ins Leben gerufen. Infos gibt es hier, hilft ja vielleicht irgendjemandem weiter: https://www.meatthetruthforyourkids.com/pflanzliche-re-schulverpflegung-initiative/
Von Hilal Sezgin gibt es übrigens auch das tolle Buch „Tiere wollen leben! Warum auch Kühe Rechte haben und Schnitzel schlecht fürs Klima sind“, das sich (auch, aber nicht nur) an Jugendliche richtet.
Finde es spitze, dass Jens auch das neue Buch von Friederike Schmitz erwähnt hat! Wäre auch mein aktueller Top-Tipp :=)
Viele Grüße
Ann-Marie
Hallo Ann-Marie,
danke dir – für deinen Kommentar. Und klasse, was ihr ins Leben gerufen habt. Da kann sicherlich noch viel passieren. Habt ihr euch mal mit ProVeg zusammengeschlossen oder von dort evtl. Tipps erhalten? Ich würde denken, dass die in dem Bereich auch etwas beisteuern können.
Viele Grüße
Katrin
Hallo Katrin,
ja, Aktion Pflanzen-Power (das ist die Schulinitiative von ProVeg) hat ein Interview mit uns veröffentlicht: https://aktion-pflanzenpower.de/interview-zur-veganen-schulverpflegung/
Außerdem haben wir ecodemy einbezogen und die haben dann einen Artikel zum Thema vegane Schulverpflegung geschrieben: https://ecodemy.de/magazin/vegane-schulverpflegung/
Zudem sind wir u. a. mit Parents for Future in Kontakt.
Die Verantwortlichen ignorieren unsere E-Mails bisher aber einfach, was ich wirklich unglaublich finde. Nur die DGE hat geantwortet.
Die rechtliche Sitution hier in Berlin wird gerade geprüft, denn hier wird ja gegen verbindliche Vorgaben verstoßen.
Seit Kurzem gibt es übrigens eine weitere Initiative, die in erster Linie Kitas im Blick hat, hier ein Interview dazu: https://www.vegan.eu/interview-mit-svenja-hartmann-ueber-ihr-engagement-fuer-vegane-familien/
Echt traurig, dass wir uns auch im Jahr 2023 noch an dem Thema abarbeiten müssen. Es ist wirklich allerhöchste Zeit, dass sich da was bewegt – vor allem bei der DGE.
Viele Grüße
Ann-Marie
Hallo Ann-Marie,
stark, was ihr auf die Beine stellt. Weiterhin alles Gute für euch!
Viele Grüße
Katrin