Hast du dich schonmal darüber geärgert, dass du etwas gekauft hast, was dann schon nach kurzer Zeit kaputt gegangen ist?
Manchmal hat man regelrecht das Gefühl, dass die Hersteller die Lebensdauer ihrer Produkte ganz bewusst begrenzen: von altersschwachen Smartphone-Akkus, die sich nicht austauschen lassen, bis hin zu Küchengeräten, die ein paar Tage nach Ablauf der Garantie das zeitliche Segnen.
Es gibt im Deutschen ein schönes Wort für solche Dinge: Murks.
Auch wenn dir die genaue Definition von Murks spontan nicht einfällt – wenn du Murks vor dir siehst (oder in den Händen hältst), dann erkennst du ihn sofort.
Das Problem mit dem Murks
Murks ist ärgerlich – klar. Wer gibt schon gerne Geld für etwas aus, das dann nicht richtig funktioniert und viel zu früh kaputt geht?
Aber das viel größere Problem ist, dass Murks jede Menge Müll produziert. Schließlich wandern defekte Stabmixer und zu schnell gealterte Smartphone-Akkus (samt Smartphone) meistens in den Elektroschrott, und ein neues Teil muss her. Das ist gut für den Kapitalismus, aber schlecht für die Umwelt.
Nachhaltigkeit und Murks – das passt einfach überhaupt nicht zusammen.
Der Mann, der dem Murks den Kampf angesagt hat
Auch Stefan Schridde hat in seinem Leben jede Menge Murks zwischen die Finger bekommen – bis dem studierten Betriebswirt irgendwann der Kragen geplatzt ist.
Anfang 2012 ruft Schridde die Kampagne „Murks? Nein Danke!“ ins Leben, die sich als bürgerschaftliche Verbraucherschutzorganisation für nachhaltige Produktqualität und gegen geplante Obsoleszenz einsetzt. 2014 fasst er die Ergebnisse seiner Recherchen schließlich in einem Buch* zusammen.
Und jetzt, im Frühjahr 2018, ist Stefan Schridde bei uns im beVegt-Podcast zu Gast. Gemeinsam gehen wir der Frage auf den Grund, was gegen den Murks getan werden kann – und was wir persönlich als „kaufende Bürger“ gegen den Murks tun können. Wir sprechen über schlampiges Produktdesign, über geplanten Verschleiß, über Teilen und Besitzen, Reparaturcafés und vieles mehr …
Wir wünschen dir viel Spaß beim Zuhören!
Links und Infos zur Show
- Der Verein: Murks? Nein Danke! e.V.
- Die Facebook-Seite der Kampagne
- Das Buch: Murks? Nein danke!: Was wir tun können, damit die Dinge besser werden*
- Homepage von Stefan Schridde: schridde.org
- Repair Cafés finden: Repair Café
- Noch mehr Repair Cafés finden: Netzwerk Reparatur-Initiativen
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Corinna
Das war sehr spannend! Danke, dass ihr euch auch mit solchen Themen beschäftigt, ich habe viel gelernt heute.
Katrin Schäfer
Hallo Corinna,
vielen Dank, das freut uns sehr! Für uns war es auch sehr spannend!
Viele Grüße
Katrin
Nicole
Wirklich toll, wie umfangreich ihr informiert und immer wieder ergänzende Themen aufgreift!
Ihr schafft neben veganen oder sportlichen Bereichen auch Unterstützung in lebenspraktischen Dingen!
Vielen Dank für eure Arbeit!
Katrin Schäfer
Hallo Nicole,
schön, dass dir die Folge gefallen hat – freut uns sehr!
Viele Grüße
Katrin
Claudia
Vielen Dank, das war eine total interessante Folge, vor allem weil Herr Schridde das Thema von beiden Seiten kennt. Es stimmt, wir finden uns inzwischen viel zu oft damit ab, dass die Dinge immer weniger halten. Hab mich vor vielen Jahren darüber aufgeregt, dass ich mein Bügeleisen wegwerfen soll, weil der Plastikgriff kaputt war und stelle jetzt fest, dass die Haushaltsgummiringe, die wir im Büro benutzen genau 2x halten bevor sie mürbe sind, vorher haben wir sowas immer wieder benutzt. Tolle Idee auch mit dem Repair Cafe, habe davon auch schon mal gehört.
Katrin Schäfer
Hallo Claudia,
das freut mich, dass dir die Folge gefallen hat.
Viele Grüße
Katri
Annegret
Super spannender Beitrag! Danke!
Ihr sprecht mit euren Beitraegen soviele Themen an, dass ich mich richtig gut aufgeraeumt fuehle, viel dazu lerne, Anregungen und Ideen finde. Ich habe mich schon immer selbst mit nachhaltiger Lebensweise beschaeftigt. Aber es gibt mir ein gutes Gefuehl, dass ihr viele Menschen erreicht und Wissen in die Welt tragt. Es beruhigt mich zu hoeren und lesen, dass WIR einige sind, die umdenken und neu gestalten wollen. Sehr cool.
Und da ist fuer mich auch leicht der Bogen zum Laufen gespannt…immer schoen dran bleiben und Gewohnheiten schaffen…
Daniel Roth
Hey Annegret, schön dass dir auch diese Folge trotz des für uns eher ungewöhnlichen Themas so gut gefallen hat! Es lohnt sich doch immer, auch mal über den Tellerrand zu schauen 🙂 Und ja, du bist ganz bestimmt nicht alleine – da ist eine Bewegung, die immer mehr an Fahrt gewinnt (auch wenn natürlich weiterhin viiiiiiel Luft nach oben ist). Aber man muss bei sich selbst anfangen!
Liebe Grüße
Daniel