Hast du schonmal etwas auf eine To-Do-Liste geschrieben, nur um es direkt wieder abhaken zu können?
Ich schon.
Ich bin ein großer Fan von To-Do-Listen. Sie vermitteln mir ein Gefühl von Ordnung, von Sicherheit (es ist an alles gedacht, es geht nichts vergessen) und Effizienz (Zack, schon wieder etwas abgearbeitet).
Aber bei genauerem Hinsehen ist es eben auch nur das: Ein Gefühl. Wenn To-Do-Listen uns wirklich effizienter und produktiver machen würden, dann müssten sie uns doch zu mehr freier Zeit verhelfen, oder? Stattdessen kommt es mir oft so vor, als würden mit jeder Aufgabe, die ich von meiner Liste streiche, zwei neue hinzukommen. Es ist, als ob sich die To-Do-Liste selbst am Leben erhalten wollte.
To-Do-Listen: Was ist das Problem?
Aber was hat dieses Thema überhaupt hier auf beVegt zu suchen – auf einem Blog, in dem es doch in erster Linie um Fitness und Ernährung, um positive Veränderungen und Gewohnheiten für ein aktives, nachhaltiges Leben geht?
Sehr viel, wenn du mich fragst!
To-Do-Listen stehen sinnbildlich für unsere moderne Leistungsgesellschaft, in der es immer darum geht, den Schein der Produktivität zu wahren. Dabei denken wir aber meistens an die Dinge, die von der Gesellschaft als wichtig erachtet werden: Arbeit, Projekte, Deadlines und so weiter.
Die Dinge, die uns selbst wichtig sind, kommen dann oft zu kurz: Draußen unterwegs sein, mit Freunden laufen gehen oder in aller Ruhe ein gesundes Essen zubereiten, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Die Lösung: Weniger ist mehr
„Ich würde so gerne mehr Sport treiben und mich gesund ernähren, aber mir fehlt einfach die Zeit dafür.“
Wir haben diesen Satz schon so oft gehört, und wir können uns sehr gut in diese Situation hineinversetzen. Uns ging es bis vor einigen Jahren ganz genauso, und es gibt noch immer Phasen in unserem Leben, in denen wir uns überfordert fühlen und nur wenig Zeit für die Dinge finden, die uns wirklich wichtig sind.
Wenn es dir ähnlich geht, dann ist das der beste Rat, den wir dir geben können: Fokussiere dich in deinem Leben auf wenige Dinge, denen du dafür eine sehr hohe Priorität einräumst.
Das bedeutet gleichzeitig, dass du dich von anderen Verpflichtungen und Zeitvertreiben verabschieden musst. Wir haben zum Beispiel unseren Fernseher verschenkt und gehen nur selten aus – unsere Zeit investieren wir stattdessen ins Laufen (und den Kontakt mit unseren Lauffreunden), in die Zubereitung gesunder, leckerer Gerichte und in die Arbeit an beVegt und unseren verschiedenen Projekten.
Was wir also eher brauchen als die nächste To-Do-Liste ist eine Not-To-Do-Liste. Also eine Liste, auf der wir alle Dinge notieren, die uns Zeit rauben und uns eigentlich gar nicht so wichtig sind.
Diese Liste wird für dich anders aussehen als für mich, deshalb möchte ich hier gar keine Beispiele nennen. Aber vielleicht möchtest du die Anregung aufnehmen und dir eine Not-To-Do-Liste schreiben, die dir zukünftig dabei helfen kann, das (für dich) Wichtige vom Unwichtigen zu trennen.
PS: Wie gelingt es dir, das Wichtige vom weniger Wichtigen zu trennen und Zeit für die Dinge zu finden, die dir wirklich etwas bedeuten? Ich bin gespannt auf deinen Kommentar!
Grafzoufal
Schritt für Schritt zu einem neuen Tagesablauf.
Es begann mit einer Doku über industrielle Fleischzucht, wir stellten auf fleischlose Ernährung um. Das Übergewicht wurde weniger und wir genossen die ersten Erfolge. Naschereien am Abend und die „gemütliche Flasche Wein schmeckte plötzlich nicht mehr. Wir ersparten uns Beides. Wieder wurde das Übergewicht weniger und wir Beide um Einiges aktiver. Fernsehen am Abend wurde langweilig, zwei geile MTB mit Accus waren schnell gekauft und das Übergewicht war fast weg. Der Tennisclub im Ort reitzte uns schon lange und war eine tolle Ergänzung. Für diesen Frühling liegen zwei Paddelboote in der Garage und die Vorfreude auf stille Stunden am See ist riesengroß.
Oliver
Hallo,
Eine not do Liste ist auf jeden fall eine gute Idee um die Zeitfresser aus seinem Leben zu verbannen. Nur so kann man sich auf die Dinge im Leben fokusieren die einem wichtig sind
Viele Grüße
Oliver