Es gibt Menschen, für die ihr Hund der sprichwörtliche beste Freund ist: ein treuer, loyaler und (meistens) liebenswürdiger Gefährte auf dem Weg durchs Leben.
Es gibt Menschen, die zwar selbst keinen Hund besitzen, sich aber in der Gegenwart von Hunden wohl fühlen – oder ihnen mehr oder weniger gleichgültig gegenüber stehen.
Und dann gibt es Menschen wie Katrin und mich, die so große Angst vor Hunden haben, dass sie ihnen wann immer möglich aus dem Weg gehen (und dafür auch mal unfreiwillig von der geplanten Laufrunde abweichen).
Hundeangst: Ein Problem (nicht nur) für Läufer
Auch wenn ich das jetzt etwas amüsant formuliert habe: Unsere Hundeangst ist für uns beide alles andere als spaßig. Und auch wenn wir wissen, dass sie in den allermeisten Fällen wahrscheinlich unbegründet ist, können wir sie eben nicht einfach so abschalten.
Als Läufer haben wir außerdem das Problem, dass wir häufig in Parks, an Flussufern, auf Feldwegen und in Wäldern unterwegs sind, die wir uns mit (frei laufenden) Hunden teilen. Dabei passiert es nicht selten, dass sich Läufer:in und Hund gegenseitig überraschen – und man durch das zügige Lauftempo den Spiel- oder sogar Jagdttrieb des Hundes weckt.
Das führt (jedenfalls bei uns) regelmäßig zu sehr unangenehmen Begegnungen mit Hunden und ihren Besitzern, die hin und wieder auch in hitzigen verbalen Auseinandersetzungen enden.
Benimmregeln für Hund und Herrchen
Da wir wissen, dass wir mit unserer Hundeangst nicht alleine sind, haben wir uns für Folge 161 des beVegt-Podcast „todesmutig“ in die Höhle des Löwen begeben und die Hundetrainerin Jennifer Lehwald in ihrer Hundeschule nahe Hamburg besucht.
Jennifer arbeitet schon seit vielen Jahren mit Hunden und ihren Besitzer:innen zusammen, und kennt sich deshalb bestens mit der Materie aus. Sie hat eine ganz klare Meinung, wenn es um die Pflichten geht, die man als Hundehalter seinem Hund und anderen Menschen und Tieren gegenüber hat, und gibt uns im Gespräch jede Menge praktische Tipps mit auf den Weg – sowohl für Menschen mit Hundeangst, als auch für (laufende) Hundebesitzer.
Mit im Raum waren übrigens Jennifers vier Hunde, die so gut erzogen sind, dass sie während unseres Gesprächs nicht einen Mucks von sich gegeben haben 🙂
Du erfährst in dieser Folge unter anderem:
- Warum Jennifer Hunde so sehr liebt, und wie man überhaupt ein Hundetrainer wird
- Was die verschiedenen Verhaltensweisen eines Hundes bedeuten (können)
- Wie du reagieren solltest, wenn du von einem Hund gestellt wirst
- Was du als Läufer tun solltest, wenn du dich einem frei laufenden Hund näherst
- Was Hundebesitzer beachten sollten, wenn sie mit ihrem Hund unterwegs sind
Wir wünschen dir viel Spaß beim Zuhören, dass Jennifers Tipps dir genauso helfen wie uns!
Links und Infos zur Show
- Jennifers Hundeschule nahe Hamburg: Le Waldi
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Eva Weiß
Hallo Kathrin, Hallo Daniel,
Zunächst „Glückwunsch“ Das Ihr die Hundeschule überlebt habt. Ich bewundere euch, dass ihr so offen mit euren Ängsten umgeht und euch zu diesem Podcast aufgemacht habt.
Selbst liebe ich Hunde, traue mir aber keine Erziehung zu (deshalb habe ich auch keine) – muss aber gestehen das ich öfter mal fremde Hunde streichel, wenn sie zb vorm Supermarkt stehen und nett sind… Ist vielleicht auch falsch.
Also, ich habe keine Angst vor Hunden. Doch wenn vor besagtem Supermarkt ein Hund ist der laut bellt krieg ich durchaus auch Herzklopfen – und da ist dann auch kein Besitzer da.
Von daher finde ich die Tipps von Jennifer super hilfreich. Und ich war total verblüfft als Jennifer sagte dass es durchaus „gutes Benehmen“ ist den Hund ins Platz zu schicken. Als fleißige Radlerin hab ich eher Sorge das mit ein Vierbeiner ins Rad springt. Und klar habe ich mich schon gefragt was ich tun soll wenn mich ein Hund verfolgt (Spiel oder Jagdtrieb) – denn abhängen werde ich das Tier eher nicht können?
Herzliche Grüße, Eva Weiß
Daniel Roth
Hey Eva, schön dass dir die Folge gefallen hat und du auch noch etwas für dich mitnehmen konntest!
Caro
Ich habe mich immer wieder gefragt, warum Ohne-Hund-Läufer so oft Probleme mit Hunden bekommen, ich selbst dagegen eigentlich nie. Eure Erzählungen haben mich da ehrlich beruhigt, da es vermutlich einfach so ist, daß Situationen, die ich als Kommunikation mit dem Fremdhund abhake bei euch als „Situation“ abgespeichert wird. Verständlicherweise! Aber trotzdem beruhigt es mich, daß Nicht-Hundler nicht häufiger Opfer von Hunden werden, als Hundler.
Bei Katrins Bemerkung, daß Hunde erst recht reagieren, wenn sie auf sich aufmerksam macht mußte ich etwas grinsen. Hunde sind halt auch bloß Menschen und wenn Katrin auf sich aufmerksam macht, dann schauen sie halt, reagieren also eigentlich genau so, wie Katrin es will (nur eben von den Menschen, nicht von den Hunden). Bei einer Fahrradklingel hinter mir habe ich auch schon Luftsprünge vor Schreck gemacht, statt einfach an den Rand zu gehen…
Einen Punkt wollte ich noch anmerken:
So gut wie ich es verstehen kann, daß man mit Idioten streitet. Erst recht, wenn angstbedingt der Adrenalinpegel hoch ist, sollte man folgendes im Hinterkopf behalten:
Ein Hund kann das als Angriff auf seinen Menschen interpretieren. Das löst im Zweifel eine erhöhte Aggressivität aus, da der Hund seinen Menschen verteidigen wird.
Ist der zugehörige Mensch so uneinsichtig, daß man überhaupt erst in Streit geraten ist, dann würde ich an der Kompetenz, seinen Hund dann noch ordentlich zu führen zumindest stark zweifeln.
Die Idee Läufer im Hunde-lesen zu schulen finde ich großartig, ich hoffe Jennifer kann da was etablieren!
Katrin Schäfer
Hallo Caro,
ob das wirklich so ist – dass Nicht-Hundler wie du sie nennst häufiger Situationen mit Hunden haben weiß ich nicht. Die Rückmeldungen, die wir auf Instagram erhalten haben, kamen ausschließlich von Hundebesitzern, die selbst regelmäßig beim Gassigehen unschöne Erlebnisse mit anderen Hunden bzw. ihren Besitzern haben.
Und danke für deine zusätzliche Anmerkung, das leuchtet mir natürlich ein und ist wichtig zu wissen.
Meine Idealvorstellung ist immer noch, dass ich Hunde gar nicht lesen muss, weil der Besitzer mir respektvoll begegnet und der Hund mir deswegen gar nicht zu nah kommt, aber das bleibt wohl nur ein Traum.
Viele Grüße
Katrin
Caro
Respekt ist das Stichwort, daß uns allen gut tun würde!
Ich leine einen meiner Hunde inzwischen oft ab wenn mir Menschen begegnen (und diese den Hund schon fixieren), weil er ständig ungefragt angefasst wird und darauf panisch reagiert. Ohne Leine läuft er einen Umweg, damit ihm die Menschen nicht so nah kommen können, daß er sie lesen muß 😉
Ich frage mich da schon manchmal, warum die Menschen uns nicht genau so in Ruhe lassen, wie ich es umgekehrt meinen Hunden beibringe.
Anderes Tier, gleiches Problem: Hier gehen viele Wanderwege über Kuhweiden (es laufen Hofhunde frei rum, Esel, Pferde, Schafe, Ziegen, Lamas und Alpakas können jederzeit auf dem Weg stehen…). Ich liebe Kühe und finde es leichter diese zu lesen, als etwa Esel oder Pferde. Eine Freundin von mir hat auf Besuch bei mir mal keinen Schritt weiter gehen wollen weil sie dachte, das eine Kuh sie gleich angreift. Die Kuh stand entspannt-interessiert etwa 10 Meter entfernt und war gerade zu faul, auch nur einen Schritt zu tun. Zum Glück hat meine Freundin mir meine Interpretation der Kuh geglaubt, sonst hätten wir einen sehr langen Rückweg gehabt.
Andererseits habe ich bei einem Esel die Drohgebärden offenbar nicht verstanden, der dann meinen -angeleinten, ruhigen- Hund böse verprügelt hat. Da hätte ein besseres Verständnis auf meiner Seite dem Hund massive Schmerzen erspart.
Da ich mehr Tiere ohne Besitzer treffe als mit, ist für mich das richtige lesen der Tiere wichtig um angemessen zu reagieren und um zu wissen, wann ich sicher bin, und wann ich mir besser Sorgen machen sollte.
Der Klassiker ist vermutlich der Herdenschutzhund in Freilandhaltung (also auf einer Alm über die mein Wanderweg ging), der seine Herde auf meinem Weg platziert hatte und freundlich-bestimmt darauf bestanden hat, daß ich einen anderen Weg gehe. Ich habe den gewünschten Abstand gehalten, alles war gut. Wäre ich näher ran gegangen hätte er vermutlich erstmal Scheinattacken gestartet und wenn das nicht geholfen hätte vermutlich richtig angegriffen. Sein Job, mein Pech. Die Sache wäre eskaliert, wenn ich den Hund nicht gelesen und respektiert hätte.
Auch wenn ich Hunde mit Besitzern treffe achte ich weit mehr auf die Signale, die der Hund sendet, als auf die Aussagen der Besitzer. Die ersten sind immer echt, die zweiten oft falsch, weil viele Besitzer ihre Hunde schlicht nicht einschätzen können.
In meiner Idealvorstellung beschäftigen sich Tierhalter so gut mit ihren Tieren, daß diese entspannt/gar nicht auf Radfahrer, Jogger, Rollstuhlfahrer, Kinderwagen,… reagieren bzw daß die Besitzer kritische Situationen kennen und angemessen reagieren, damit die Situation für niemanden unangenehm wird.
Bleibt vermutlich auch ein Traum.
LG, Caro
Moni
Hallo ihr beide,
Sehr interessante Podcastfolge! Ich bin Läuferin und habe einen Hund, den ich sehr häufig mitnehme. Allerdings gerne, wenn wenige andere sowohl Läufer, als auch Hunde unterwegs sind, da ich meinen Hund gerne freilaufen lasse.
Bis Mitte 20 war ich schätzungsweise so ängstlich gegenüber Hunden wie Kathrin. Meine Eltern haben mir als Kind sogar verschwiegen, wenn es im Urlaubshaus einen Hund gab, sonst wäre ich nicht mitgekommen.
Irgendwann hat sich die Angst etwas beruhigt und ich habe mich mit Ende 30 entschieden, mir einen Hund anzuschaffen. Das war bezüglich meiner Angst das beste, was ich machen konnte! Denn durch meinen eigenen Hund und einen super Hundetrainer habe ich gelernt, Hunde zu verstehen. Und das hilft gegen Angst ungemein. Oft kann ich das Verhalten anderer Hunde besser einschätzen, als die eigenen Besitzer, da sich viele leider nicht richtig mit dem Thema Hund auseinandersetzen. Relativ wenige Hunde wollen z.B. „Nur spielen“!
Ich bin der Meinung, wenn wir alle unsere Hunde richtig sozialisieren, dann ist ein einfaches nebeneinander Leben, ohne viel Aufwand mit absitzen lassen möglich. Denn dann kann jeder seines Weges gehen und sich sicher sein, dass der andere ihn lässt. Entspanntes Miteinander eben. Denn wenn von hinten ein Läufer kommt, dann bekomme ich das ja z.B gar nicht mit. Da muss ich mich drauf verlassen können, dass mein Hund sich daran nicht stört. Und das kann man trainieren!
Hunde bereichern definitiv unser Leben, weil sie uns bedingungslos lieben, so wie wir sind.
Liebe Grüße Moni!
Katrin Schäfer
Hallo Moni,
vielen Dank für deinen Kommentar – und ich sehe es ähnlich! Schön, dass dein Hund anscheinend auf dich hört und bei dir Läufer sicher sein können.
Und was du über die Liebe von Hunden sagst, das kommt mir bekannt vor, das hat Jenny ebenfalls während unsres Gesprächs so gesagt.
Viele Grüße
Katrin
Beate
Ich wohne auf dem Land und fahre mit meinem Rennrad auf Strecken, wo häufig Spaziergänger ihre Hunde zwischen den Feldern ohne Leine laufen lassen, weil sie glauben, ganz allein zu sein. Üblich sind große Hunde, die Haus und Hof bewachen sollen. Leider habe ich es öfter erlebt, dass Hunde hinter mir her hetzen und/oder mir ins Rad springen — das kann üble Stürze zur Folge haben, zumal meine Füße in den Pedalen arretiert sind. Oft kommen mir unbekannte „Besucherhunde“ auch unvermittelt aus einer Einfahrt geprescht; ich bin jedesmal kurz vorm Herzinfarkt. Da Gespräche mit Hundebesitzern überhaupt keine Besserung für mich gebracht haben, hängt seit letztem Sommer ein Pfefferspray an meinem Lenker. Eine Verzweiflungstat meinerseits aus purer Not heraus. Das Gefühl, diesen Angriffen aus dem Nichts schutzlos ausgeliefert zu sein, ist schrecklich und verhagelt mir das Fahrvergnügen schmerzlich.
Katrin Schäfer
Hallo Beate,
ich fühle mit, denn ich meide selbst einige Laufstrecken, weil ich weiß dass dort freilaufende große Hunde sind. Das ist auf der einen Seite ärgerlich, aber ich hab es so hingenommen und laufe auf anderen Wegen.
Und wir dürfen nicht vergessen: die meisten Hundebesitzer sind sehr verständnisvoll und rufen ihren Hund zu sich wenn ihnen jemand entgegen kommt. Leider bleiben die schwarzen Schafe bei uns im Gedächtnis.
Viele Grüße
Katrin
Benedikt
Hallo zusammen,
danke für den prima Podcast (an sich und diese Folge im Speziellen).
Es waren doch einige auch für mich neue Infos dabei.
Wir LIEBEN Hunde wie auch Tiere generell, haben aber aus mannigfaltigen Gründen keine eigenen Haustiere (wir sind eine dreiköpfige Familie mit 5-jähriger Tochter). Wenn mich jemand fragt, warum wir keine Tiere haben, wo wir sie doch gerne haben, sage ich: „Wir haben keines, gerade WEIL wir Tiere so lieben.“ Die allerwenigsten verstehen das dann – da muss man auch ein bisschen drüber nachdenken – anderes Thema.
Echte brenzlige Probleme mit Hunden sind bei uns sehr selten. Es hat auch keiner von uns Angst vor Hunden – aber sicherlich stets gesunden Respekt! Aus unseren alltäglichen sportlichen (Triathlon), beruflichen (Freiberufler) oder privaten (Hamburger Westen) Erlebnissen möchte ich Hundebesitzern – die vielleicht zuhören – gerne ein paar Dinge auf den Weg mitgeben:
1. Es ist nicht okay, erst dann den Hund an die Leine zu nehmen, wenn der jemanden angesprungen hat (Tochter 107cm, Hund mit Stockhöhe 70cm). Es hat gefälligst erst garnicht zu solchen Situationen zu kommen. Ich erwarte, dass der Hundeführer sein Tier kennt und präventiv arbeitet.
2. Nur weil man nicht andauernd drauf angesprochen wird, gibt es immer noch sehr viele Menschen mit gehörig Angst vor Hunden. Wenn Hunde zu 90% garnicht angeleint sind und bei Fremdbegegnung keinerlei Maßnahmen getroffen werden(konkret bei uns nebenan im Hamburger Jenischpark), dann meiden die ängstlichen Menschen den Park, der eigentlich für alle da sein sollte, komplett. Drum wird man such nicht drauf angesprochen: Wer Angst hat ist schon längst geflohen.
BITTE: Lasst die Hunde dort frei, wo weit und breit niemand ist, oder halt in den ausgewiesenen Auslaufzonen.
Auslaufzonen in Hamburg sind aktuell an verschiedenen Orten Gegenstand hitziger Diskussionen (einige sollen geschlossen werden). Wir setzen uns DANN für den Verbleib und die Ausweitung solcher Zonen ein, WENN im Gegenzug die anderen Flächen der öffentlichen Parks konsequent mit Kurzleine oder erhöhter Aufmerksamkeit bedacht werden. Das ist leider nicht erkennbar.
Summa summarum würde ich 99% (!) aller Hamburger Hunde selber ein sehr gutes Führungszeugnis ausstellen: Sie sind wie sie sind, immer ehrlich und verbergen nichts. Man kann sich buchstäblich auf sie verlassen.
Hingegen sind geschätzte 40% aller Hundeführer komplett unqualifiziert oder einfach stinkfaul oder ignorant – zum Glück bügeln ihre Hunde selber fast immer diese massiven Schwächen aus – Gott sei Dank!
Am Ende des Tages ist es doch so: Raucher wurden schon für die Verfehlungen einiger in Sippenhaft genommen, Autofahrer sind grade dran und die Radfahrer wird es wohl auch noch treffen. Hundebesitzer: Lernt daraus und „repariert“ die Probleme. Sonst müssen am Ende wieder alle anderen für die Fehler der paar Unverbesserlichen draufzahlen. Es ist in Euer aller Interesse.
maurice
Hallo zusammen,
interessante Folge. Ich habe inzwischen auch schon eine sehr schöne Laufstrecke auf die schwarze Liste gesetzt. Eigentlich ist die Strecke ideal zum Laufen und wird auch viel von Läufern und Radfahrern genutzt. Ich laufe jedoch relativ früh am Morgen und bin dann meist alleine. Ich laufe dort am Deich entlang, rechts daran vorbei auf einem breiten betonierten Weg. Links vom Deich ist ein kleiner Trampelpfad der gerne von Hundehaltern für einen Spaziergang genutzt wird.
Leider laufen diese Hunde meistens unangeleint und bleiben nicht auf „ihrer“ Seite vom Deich. So hatte ich bereits mehrere Male die Situation, dass ein Schäferhund über den Deich schaute, mich sah und auf mich zu schoss. Der Hundehalter bekam davon nichts mit, er war auf der anderen Seite. Das war jedes Mal sehr unangenehm, weil der Hund quasi immer wieder Anlauf nahm, auf mich zu rannte und immer erst im letzten Moment (oder wenn ich nach dem Hundehalter gerufen habe) abdrehte. Das ist mir ein paar Mal passiert und immer dauert es eine Weile, bis die Halter einen hören und mal über den Deich gucken. Man kommt sich dann doch recht hilflos vor. Ich empfinde das von Seiten der Halter als respektlos und auch nicht ungefährlich, ich als Jogger kann schnell stehen bleiben, wenn jemand mit dem Rad und schnellerem Tempo dort entlang fährt und auf einmal so ein Hund vors Fahrrad läuft, werden sich beide kräftig weh tun.
Eure Folge hier hat mir jetzt wenigstens ein paar allgemeine Verhaltenstipps gegeben, danke dafür. Die Strecke werde ich wohl aber weiterhin meiden.
Daniel
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht, Maurice – ich kann mich zu 100% in die Situation reinversetzen, die du da beschreibst. Leider helfen da auch die besten Tipps nicht viel. Es ist schlichtweg der Fehler der Hundehalter. Ich glaube auch nicht, dass sich ohne schärfere Gesetze (verbindlicher Hundeführerschein, „Eignungsprüfung“ für Halter usw.) und Strafen etwas daran ändern wird.
Daniela Schäfer
Grüße von einer passionierten Hundehalterin 🙋♀️, es tut mir total
Leid, dass ihr soviel aushalten müsst. Für mich ist es schon immer selbstverständlich, dass mein Hund nur dann Freilauf haben kann wenn er niemand anderen belästigt. Deshalb kann sie z.b auch Sitz/ Platz auf Entfernung. Ich hab selbst große Angst vor Spinnen und stell mir immer vor wie es für mich wäre, wenn die in hundegröße draußen frei rumliefen 🙈🙈. Als Anregung habe ich noch mitgenommen, dass ich nochmal extra deutlich zeige dass mein Hund im Griff ist, wenn mir Jogger begegnen und sie auch zu mir herhole wenn nich Zeit ist. Anregung für Jogger und Radfahrer: bitte bemerkbar machen, manchmal
Ist man auch in Gedanken. Liebe Grüße Daniela
Daniel
Vielen Dank, dass du mit deinem Hund so rücksichtsvoll gegenüber anderen bist, Daniela! Und das mit dem „sich bemerkbar machen“ ist ein guter Tipp. Ich mache das auch immer, wenn ich von hinten komme, und das funktioniert dann in den meisten Fällen ganz wunderbar.