Wir müssen etwas beichten: Seit ein paar Wochen landet bei uns ab und zu wieder Fisch im Kochtopf!
Aber bevor du jetzt denkst, dass wir es mit der veganen Ernährung nicht mehr ganz so genau nehmen, können wir dich beruhigen: Wir verwenden eine Sorte, die garantiert keine Schmerzen empfindet und den Kochvorgang so gut wie unversehrt übersteht.
Die Rede ist vom Lucky Iron Fish – einem Fisch aus Gusseisen!
Was ist der Lucky Iron Fish?
Der Lucky Iron Fish ist ein kleiner, etwa 200 Gramm schwerer Fisch aus Eisen, den man beim Kochen mit in den Topf oder die Pfanne legt. Das Eisen wird dabei gelöst und gelangt auf diese Weise in die Speisen.
Eine bahnbrechend neue Idee ist das nicht: Den Tipp, sein Essen bei Problemen mit dem Eisenhaushalt in gusseisernen Töpfen und Pfannen zuzubereiten, liest man recht häufig.
Und auch wenn es irgendwie zu simpel klingt: Das funktioniert tatsächlich!
Die Geschichte des glückbringenden Eisenfischs
Die Idee für den Lucky Iron Fish kam dem kanadischen Doktoranden Christopher Charles 2008 während seiner Arbeit in Kambodscha. Bei der Suche nach Lösungen für die dort weit verbreitete Eisenmangel-Problematik verteilte er zunächst gusseiserne Scheiben an die Bevölkerung, die dann beim Kochen mit in den Topf gelegt werden sollten.
Das hatte allerdings nur mäßigen Erfolg: Kaum jemand benutzte die Scheibe – und das Projekt drohte zu scheitern.
Die Rettung brachte die Idee, das Eisen in Form eines Fisches zu gießen, der in Kambodscha als Symbol für Glück und Gesundheit gilt. Dieser „glückbringende Eisenfisch“ wurde von den Kambodschanern besser angenommen, und die Forschungsgruppe konnte die Wirksamkeit der Methode untersuchen und belegen.
Aus Kambodscha nach Kanada – und in die ganze Welt
Der Lucky Iron Fish wird heute von einem kanadischen Unternehmen hergestellt und kommerziell weltweit vertrieben. Mit jedem Kauf (ein Fisch kostet 25 Dollar plus Versand) finanziert man einen zweiten Fisch, der dann an eine „bedürftige“ Familie weitergegeben wird.
Natürlich kann man darüber streiten, ob der Preis für ein Stück Eisen gerechtfertigt ist – und ob man den Menschen in Entwicklungsländern mit einer direkten Geldspende nicht besser helfen kann.
Für uns stand dieser „Wohltätigkeitsaspekt“ aber auch gar nicht im Vordergrund und war deshalb eher ein schönes Extra. Wir wollten den Fisch einfach mal ausprobieren, weil wir selbst eher niedrige Ferritinwerte haben und immer nach Möglichkeiten suchen, unsere Eisenaufnahme ohne großen Aufwand – und ohne Nahrungsergänzungsmittel – zu verbessern.
Der Lucky Iron Fish im Einsatz
Also haben wir im Juni zugeschlagen und konnten zwei Wochen später unseren Lucky Iron Fish in Empfang nehmen. Der Fisch kommt in einer kleinen Pappschachtel, der außerdem noch ein Faltblatt mit ein paar Informationen zur richtigen Verwendung beiliegt.
Und die ist wirklich ganz einfach: Man legt den Fisch mit in die (unbeschichtete) Pfanne oder den Kochtopf und „fischt“ ihn nach etwa 10 Minuten wieder heraus. Nachdem er abgekühlt ist, kann man ihn mit Wasser und etwas Spülmittel reinigen, mit einem Tuch trocken reiben und dann wieder in der Schublade verstauen.
Das Ganze funktioniert natürlich nur bei Gerichten, die ordentlich Flüssigkeit enthalten, damit der Fisch darin eintauchen und das Eisen in die Flüssigkeit bzw. die Soße abgeben kann.
Dabei gilt: Je mehr Säure die Flüssigkeit enthält, desto mehr Eisen wird gelöst. Eine Tomatensoße eignet sich deshalb hervorragend, aber man kann auch mit etwas Zitronensaft nachhelfen.
Teflonpfanne – und was nun?
In Pfannen mit einer Anti-Haft-Beschichtung sollte man den Fisch nicht verwenden, weil das rauhe Eisen die Beschichtung zerstören kann.
Wenn du (so wie wir) eine Teflonpfanne verwendest, dann musst du aber trotzdem nicht auf das Eisen aus dem Fisch verzichten! Du kannst dir mit dem Fisch zunächst ein „Eisenwasser“ zubereiten, das du dann zur Soße in die Pfanne geben oder auch einfach so trinken kannst.
So kommt der Lucky Iron Fish bei uns auch am häufigsten zum Einsatz: Wir lassen ihn etwa 10 Minuten lang in einem Liter Leitungswasser mit Zitronensaft kochen. Das Eisenwasser lassen wir dann abkühlen und fügen anschließend noch den Saft einer halben Zitrone hinzu, weil das Vitamin C die Eisenaufnahme fördert.
Geschmacklich ist das allerdings sicher nicht für jeden etwas, denn das Eisenwasser hat einen deutlichen metallischen Geschmack. Uns macht das aber nichts aus und wir trinken es gerne hin und wieder als Erfrischungsgetränk.
Im Essen selbst konnten wir übrigens noch keinen Eisengeschmack feststellen. Und auch auf der Frage-Antwort-Seite des Herstellers findet sich die Info, dass sich der Fisch nicht auf den Geschmack der Speisen auswirken sollte.
Der Lucky Iron Fish – sinnvoll oder nicht?
Für ein abschließendes Fazit ist es nach ein paar Wochen mit dem Lucky Iron Fish natürlich noch zu früh.
Dass das Konzept grundsätzlich funktioniert, wenn man den Fisch täglich verwendet, ist gut belegt. Bei uns kommt er aber nur gelegentlich zum Einsatz, weil wir nicht jeden Tag ein „passendes“ Gericht zubereiten und auch nicht so konsequent sind, uns jeden Tag einen Liter Eisenwasser zuzubereiten.
Wir sehen den Fisch deshalb eher als eine Ergänzung, mit der wir unsere Ernährung noch etwas eisenreicher gestalten können. Die Handhabung ist unkompliziert und der Fisch ist jedenfalls aus unserer Sicht deutlich praktischer als das schwere und rostanfällige Kochgeschirr aus Gusseisen. Das ist aber natürlich Geschmackssache!
Wenn du selbst Probleme mit deinem Eisenhaushalt hast könntest du es also mal auf einen Versuch mit dem Lucky Iron Fish ankommen lassen (hier kannst du ihn bestellen).
Viele weitere Tipps rund um die Eisenversorgung findest du übrigens auch in unserem Artikel Eisen bei veganer Ernährung: So stellst du deine Eisenversorgung sicher.
Mag sein das es funktioniert. Ich habe das Problem „Eisen“ mit
„Schwarzer Melasse“ gelöst. 1 Teelöffel morgens auf ein Glas Wasser und wir erfreuten uns schnell über super Eisenwerte.
LG Monique
Das klingt ja interessant – vielen Dank für den Tipp Monique, vielleicht probieren wir das auch mal aus!
Ein herzliches „Hallo“ an euch !
Zunächst möchte ich euch einmal meinen Dank für eure Mühe und euer Engagement aussprechen .
Nach vielen, vielen Jahren des Veganismus und Vegetarismus in meiner Ernährung gepaart mit regelmäßigen Laufperioden war und bin ich gezwungen, beides aus gesundheitlichen Gründen aufzugeben.
Dennoch lese ich euren Block noch immer gerne und erhoffe mir den einen oder anderen Tipp für mich.
Was nun allerdings diesen „Eisen-Fisch“ angeht, muss ich sagen :
“ Nun ist’s aber wohl ‚mal gut !? “
Wenn man es nicht schaffen kann, mit den von der Natur gegebenen ( Nahrungs-) Mitteln seinen gesamten Bedarf zu decken, dann wird es Zeit, sich über die gewählte Ernährungsform und / oder die deklarierten Parameter Gedanken zu machen !
Ich negiere hier weder das Leid der gesamten Fauna, derer sich der Mensch zu eigen macht noch die negativen Folgen dieser desolaten Aneignung.
Meine Ernährung allerdings mit allerlei Pillen oder gar mit dieser Form von „Ergänzung“ anzureichern ist für mich absolut absurd.
Wir wissen noch nicht einmal, was dieses ganze unnatürliche Anreichern in unserem Körper bewirkt.
Die Freisetzung diverser Stoffe aus Edelstahlkochgeschirr geriet kürzlich erst in den Fokus der Forschung, da als negativ verdächtigt.
Und nun dieses Scenario ?
Mein Rat :
esst, worauf ihr Appetit habt unter Auslassung von Konzentraten ( Mehl, Säfte, Zucker etc, etc ) und unter möglicher Auslassung von Schadstoffen bei konventionellem Anbau sowie Fertigprodukten.
Wer einigermaßen gesund ist und alles essen kann sollte auf diese Weise doch nun wirklich keinen Mangel erleiden.
Andernfalls,
siehe oben,
überdenken !
In diesem Sinne :
“ Guten Appetit ! „
Hallo Angelsky,
vielen Dank für deinen Kommentar! Da sind wir ja wieder bei der alten Diskussion über „Natürlichkeit“, die auch im beVegt-Podcast schonmal Thema war: https://www.bevegt.de/nahrungsergaenzung-podcast/
Offensichtlich fällt es ja vielen Menschen (insbesondere Frauen) nicht ganz leicht, ihren Eisenspiegel im empfohlenen Bereich zu halten. Und zwar ganz unabhängig von der Ernährungsweise – Eisenmangel ist auch bei nicht vegan lebenden Menschen recht verbreitet. Natürlich achten wir auf eine gute Zusammenstellung unserer Ernährung mit vielen guten Nährstofflieferanten, aber wir sehen auch kein Problem darin, zu solchen kleinen Hilfsmitteln zu greifen.
Mit Gusseisen zu kochen halte ich übrigens noch nicht mal für besonders „unnatürlich“ – es geht ja lediglich darum, den natürlichen Stoff Eisen in die Nahrung zu bringen. Ob das Eisen jetzt über den Boden in die Pflanze kommt oder erst etwas später über das Kochgeschirr ist doch wurscht, wenn ich das als Veganer mal so sagen darf 🙂
Viele Grüße
Daniel
Wo gibt es Alternativen?
Die Idee ist ja nicht schlecht, aber die Kosten plus Versand sind mir definitiv zu hoch.
Was könnte man sonst nehmen? Muss das Eisen eine bestimmte Qualität haben?
Hat jemand Ideen? Nägel wären vielleicht nicht so praktisch im Essen.
Hallo Kai, der Lucky Iron Fish besteht laut Herstellerangaben aus „ferrous iron“ – also dem sogenannten zweiwertigen oder „Häm-Eisen“, das in Fleisch und Fisch enthalten und besser verwertbar ist als das Nicht-Häm-Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln. Ich denke mal, dass man prinzipiell jeden Gegenstand aus reinem Gusseisen verwenden kann, aber ich bin da natürlich kein Experte.
Ein altes Hausmittelchen ist wohl, ein paar Eisennägel über Nacht in einen Apfel zu stecken. Aber du hast schon recht: Vor dem Essen sollte man sie natürlich wieder rausziehen 🙂
ich finde die Idee mit dem Fisch super!
Ich kann mich dran erinnern, dass ich als Kind öfter mal
eine Apfel essen musste, den meine Ma am Abend vorher mit
Eisennägeln präpariert hatte
Und dazu noch Rotbäckchensaft – ich fand das als Kind nicht so toll.
Aber ich weiß nicht mehr, ob mich der etwas unappetitlich anzusehende
Apfel oder der Geschmack abgeschreckt hat (ich schätze eher das erste)
Hallo,
Bei diversen eisenhaltigen Gegenständen (Nägel etc.) aus der Werkstatt muss man ein bisschen aufpassen: Da können noch weitere Legierungselemente drin sein, die man eventuell nicht in der Nahrung haben will, zumindest nicht in unkontrollierter Menge (typischerweise enthalten: Chrom, Nickel, Molybdän, Vanadium). Gerade Chrom wird aber gerne zugegeben, um den Stahl rostfrei zu machen, sprich, es geht kein Eisen vom Nagel in die Nahrung über. Ist dieses Element vorhanden, wäre die Methode einfach ineffektiv.
Liebe Grüße
Corinna
Guter Hinweis – wobei ich ja nicht glaube, dass es viele Menschen gibt, die das mit den Nägeln im Essen ernsthaft in Erwägung ziehen würden 😉
Hallo ihr beiden,
vielen Dank für diesen wirklich anregenden Beitrag!
Auch wenn bei mir zukünftig vielleicht doch kein (Eisen-)Visch in die Suppe kommt bin ich überzeugt zumindest hin und wieder die, zugegeben mittlerweile etwas eingestaubte, Gusseisenpfanne auszupacken und im Tausch für etwas mehr Öl das Bonus-Eisen mitzunehmen.
Gerade für meine Partnerin ist das Thema Eisen momentan brandaktuell, sodass der Lucky Iron Fish hier eventuell nachhaltig Abhilfe schaffen kann, ohne dass Frau langfristig auf Eisensupplemente zurückgreifen müsste.
Liebe Grüße,
Falk
Hallo Falk, wenn du eine Gusseisenpfanne zu Hause hast, dann wäre das auf jeden Fall eine Maßnahme! Wir haben uns vor Jahren mal eine recht teure Grillpfanne aus Gusseisen gekauft, die aber leider nur sehr selten zum Einsatz kommt. Wir sind einfach zu faul für die doch recht aufwändige Reinigung bzw. Pflege der Pfanne 🙂
Liebe Grüße
Daniel
Ich denke, dass es eine wunderbare Marketingidee ist und bin sehr skeptisch, dass es funktioniert.
Ich bin von Hause aus Lebensmittelchemikerin und denke, wenn man diese Eisenzufuhr wählen will, sollte man erst einmal eine aussagekräftige Analyse machen( Eisenabgabe bestimmen und das Lebensmittel vor und nach der sog. fischzugabe analysieren)
Für mich lehne ich diese Form der Eisenaufnahme ab.
Hallo Margit, vielen Dank für deinen Kommentar!
Dass das Konzept funktioniert ist wissenschaftlich sehr gut belegt. Es gibt inzwischen zahlreiche Studien, hier zum Beispiel eine Metastudie zur Verwendung von gusseisernem Kochgeschirr: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12859709
Auch auf der Seite des Unternehmens gibt es eine Übersicht zu Studien speziell zum Lucky Iron Fish: http://www.luckyironfish.com/research
Es wurde natürlich auch untersucht, wie viel Eisen der Fisch beim Kochen abgibt. Hier das entsprechende Zitat von der Frage-Antwort-Seite des Herstellers:
„A Lucky Iron Fish releases low levels of easily absorbed (bioavailable) iron per use. On average it releases 70 µg/g. To put that in perspective iron supplement pills can provide between 60mg-300mg of iron. Because our Lucky Iron Fish releases such a small amount of iron in each use users do not experience negative side effects.“
Man weiß ja beim Kochen generell nicht, wie viel Eisen das Gericht nun genau enthält. Und so lange der Fisch nur eine moderate Menge ins Essen abgibt finde ich persönlich das unbedenklich.
Würdest du denn auch das Kochen mit gusseisernem Kochgeschirr ablehnen?
Viele Grüße
Daniel
Hallo Daniel,
Danke für Deinen Beitrag den ich interessiert gelesen habe
aber wurscht darfst Du als veganer natürlich nicht sagen -:) (kleiner Scherz!).
Im Ernst ich finde Angelsky verharmlost das Problem! Umsonst sind nicht so viele Mensche mangel- oder fehlernährt. Aber bitte es ist hier nicht die Frage von Vegan oder oder nicht Vegan. Alle Experten sind sich unabhängig von der Ernährungsform darüber einig dass eine abwechslungsreiche Ernährung wichtig ist. Viele Leute sind nicht so gut organisiert mit Ihrer Ernährung und dazu zähle ich mich auch. Da helfen solche Tipps mit der zusätzlichen Eisenaufnahme schon weiter. Auch den Tipp mit der Melasse habe ich aufmerksam aufgenommen. Einen der beiden Tipps werde ich ausprobieren.
Beste Grüsse Marcus / Vegan Runners
Liebe Katrin und Daniel,
ich sehe bei den Fisch das Problem, das man garnicht genau weiß wie viel Eisen jetzt ins Essen gelangt. Es könnte auch leicht zu über-oder unterdosiereungen kommen, welche beide nicht gut sind. Da kann ich auch wahllos einfach Eisentablette nehmen.
Woher also weiß man wieviel Eisen man aufgenommen hat?
Super Idee und Hintergrund aber irgendwie unpraktisch.
LG
Hallo Mareike, der Hersteller gibt die abgegebene Eisenmenge pro Kochvorgang mit ca. 70 Mikrogramm pro Gramm an. Der Fisch selbst wiegt ca. 200 Gramm, somit dürften beim Kochvorgang also ca. 200×70 = 14.000 Mikrogramm Eisen freigesetzt werden, was 14 Milligramm entspricht.
Auf der Frage-Antwort-Seite des Lucky Iron Fish (http://www.luckyironfish.com/facts) ist der Eisengehalt eines Supplements mit ca. 60-300 Milligramm angegeben. Somit gibt der Fisch verhältnismäßig wenig Eisen ins Essen ab und es ist recht unwahrscheinlich, dass es zu einer Überdosierung kommt. Natürlich unter der Voraussetzung, dass man gesund ist und nicht z.B. unter Hämochromatose leidet.
Wir sehen den Fisch deshalb auch eher als ein kleines „Extra“, das uns hilft, den Eisenanteil in unserer Ernährung noch etwas zu steigern. Er sollte aber sicher kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung sein, und wenn man einen heftigen Eisenmangel hat würde ich ihn auch nicht zur Selbsttherapie empfehlen. Da ist es sicherlich besser, zum Arzt zu gehen und etwas systematischer an die Sache heranzugehen.
Liebe Grüße
Daniel
Lieber Daniel,
ich finde das mit dem Fisch irgendwie lustig. Seh es aber auch ein bisschen wie AngelSky. Ich würde auch versuchen meinen Eisenbedarf natürlich zu denken. Das Pflanzenreich ist so riesig. Habt ihr es mal mit Wildpflanzen probiert???
Auf dieser Seite http://www.initiative.cc/Artikel/2008_05_23%20Wilkraeuter.htm
gibt es eine tolle Übersicht zum Vergleich von Wildpflanzen und Kulturpflanzen. Das sind unsere wahren Superfoods und gehören meiner Meinung nach jeden Tag ROH auf den Tisch! Wenn man davon genug ist brauch man sich auch nicht um seine Eisenwerte sorgen, auch nicht wenn man sich vegan ernährt.
Wie seid ihr überhaupt darauf gekommen das euch Eisen fehlt? Habt ihr unwohl gefühlt oder einen Blutanalyse lassen machen?
Alles Gute für deine/eure Gesundheit,
Michael
Hallo Michael, vielen Dank für deinen Kommentar!
Erstmal zu deiner Frage: Wir lassen regelmäßig (1x pro Jahr) unsere Blutwerte bestimmen – in erster Linie Ferritin, Vitamin B12 und Vitamin D. Mein Ferritinwert ist im unteren Normbereich, Katrins Wert lag bei der letzten Untersuchung etwas unterhalb dem Normbereich – interessanterweise ist er aber etwas höher als vor einigen Jahren, als wir uns noch nicht vegan ernährt haben.
Wildkräuter sind natürlich super! Aber es ist halt auch mit einem gewissen Aufwand verbunden, die jeden Tag auf den Tisch zu bekommen. Wie machst du das denn?
Der Fisch ist in meinen Augen eine bequeme Möglichkeit, den Eisengehalt in der Ernährung zu steigern – einen wirklich handfesten Nachteil sehe ich da nicht, denn das „Natürlichkeitsargument“ überzeugt mich einfach nicht.
Ich kann aber auch deine Sichtweise nachvollziehen.
Liebe Grüße und auch für dich alles Gute!
Daniel
Lieber Daniel,
das ihr eure Blutwerte regelmäßig untersuchen lasst finde ich klasse. So könnt ihr sicher gehen, das alles im grünen Bereich ist. Ich habe nur einmal vor drei Jahren eine Untersuchung machen lassen und da war alles in Ordnung. Ich vertraue gerade darauf das mir meine Ernährung und B12 Präparate das geben was mein Körper braucht. Ich fühle mich auch sehr wohl und sollte sich das ändern werde ich meine Werte nochmal prüfen lassen.
Wie ich das mit den Wildkräutern mache?
Als ich noch in Wuppertal oder auch Berlin lebte, bin ich regelmäßig in Parks/großen Grünanlagen und Brachflächen sammeln gegangen. In Berlin habe ich in einem Waldkindergarten gearbeitet und nach der Arbeit einfach noch eine große (wirklich große) Tüte Brennessel, Löwenzahn und Lindenblätter gesammelt. Im Kühlschrank bleiben die lange frisch. In Wuppertal bin ich einfach ein oder zweimal für ein paar Minuten auf die Nordbahntrasse und in den nahegelegenen Wald gegangen. Für den wöchentlichen Bedarf brauchte ich nie länger als 15 bis 30 min. Je nach Vorkommen der Pflanze. Bevor ich mit meiner Freundin und unserem Sohn nach Teneriffa flog, habe ich jedoch mehr gesammelt. Ca. zweimal in der Woche für eine Stunde. 90% der gesammelten Kräuter haben wir aufgehangen, getrocknet und pulverisiert. Jetzt haben wir täglich mit unseren Mahlzeiten mineralstoffreiches Pulver aus Brennessel und Linde.
Hier auf Teneriffa habe ich bisher noch nicht gesammelt. Ich hoffe das ändert sich in den nächsten Wochen. Dann gehts für uns weiter nach La Palma und wir werden mehr in der Natur leben.
Herzlich,
Michael
Hallo Ihr Zwei,
Danke für die Antworten.
Deine Frage zu den gußeisernen Pfannen muß ich leider mit nein beantworten. Ich habe noch niemals damit gekocht. Muß aber auch dazu sagen, daß ich mich mit dieser Art der Zubereitung nicht auseinandergesetzt habe.
LG
Margit
Mein Eisenspiegel ist innerhalb eines Jahres vegan von Normalwerten auf einen Wert am unteren Ende der Norm gefallen. Ich achte wahnsinnig auf eine ausgewogene vegane Ernährung – ich liebe Linsen und Haferflocken, mache mir aber mittlerweile wirklich Sorgen um meine Gesundheit. Ich werde den Eisenfisch nun ausprobieren. Da ich alle 2 Monate Ferritin teste wird sich hoffentlich schnell ein Erfolg zeigen. Könnt ihr eure Erfahrung damit anhand von Blutwerten dokumentieren?
Hallo Anja,
nein, können wir leider nicht, da wir nur etwa 1x pro Jahr unsere Eisenwerte checken lassen. Und auch bei einem öfteren Check wäre das sehr schwierig, denn du müsstest dich ja sonst zu 100% gleich ernähren um wirklich einen Unterschied zu merken.
Aber ein Versuch ist es auf jeden Fall wert!
Viele Grüße
Katrin