LAUFSTART ist DAS Rundum-Sorglos-Paket für alle, die mit dem Laufen anfangen und den (unserer Meinung nach) schönsten Sport der Welt endlich zu einem festen Teil ihres Lebens machen möchten.
Hier kannst du einige Ausschnitte aus den ersten Kapiteln des Buchs lesen, mit denen wir dich dazu motivieren wollen, deine läuferischen Ziele in Angriff zu nehmen und in diesem Jahr deine eigene Lauf-Erfolgsgeschichte zu schreiben.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen (und beim Laufen)!
Aus der Einleitung
Ein Gedankenspiel zum Start
Stell dir vor, wie du dir deine Laufsachen anziehst, deine Laufschuhe schnürst und dann vor die Tür trittst. Es ist ein angenehmer, milder Tag und du spürst die warmen Sonnenstrahlen auf deiner Haut.
Du startest deine Laufuhr – und läufst los.
Die ersten Schritte fühlen sich noch etwas schwerfällig an, denn dein Körper muss erst mal in Fahrt kommen, nachdem du die meiste Zeit des Tages im Sitzen verbracht hast. Das kennst du aber schon und beginnst deshalb einfach in einem ganz lockeren Tempo.
Nach ein paar Minuten merkst du, dass du langsam deinen Rhythmus findest. Das Gefühl der bewussten Anstrengung verschwindet, und dein Unterbewusstsein übernimmt die Kontrolle. Du atmest im Takt deiner Schritte tief ein und aus, deine Arme schwingen locker mit und jeder Muskel tut genau das, was er tun muss.
Du bist im Flow.
Weil deine Bewegungen jetzt ganz automatisch ablaufen, kannst du deine Aufmerksamkeit auf die vielen Sinneseindrücke richten, die dein Lauf für dich bereit hält. Du spürst den Wind in deinen Haaren und deinem Gesicht, die kühlen Schweißperlen auf deiner Stirn und deiner Oberlippe, das Klopfen deines Herzens in deinem Brustkorb.
Du spürst deinen Körper arbeiten wie eine perfekt abgestimmte Maschine. Es ist ein großartiges Gefühl!
Du nimmst alles um dich herum ganz bewusst wahr: die Landschaft, die Menschen und Tiere, das Licht, die verschiedenen Gerüche. Du saugst das alles auf und lässt die negativen Gedanken, den Stress und die Ängste aus deinem Alltag hinter dir. Die Dinge, die dich eben noch belastet haben, erscheinen dir plötzlich gar nicht mehr so bedeutend, und du schöpfst mit jedem Schritt neue Zuversicht und neues Selbstvertrauen.
Und dann stehst du plötzlich wieder vor deiner Tür.
Du stoppst deine Uhr und bist überrascht, wie weit du heute gelaufen bist – diese Strecke hättest du dir noch vor ein paar Monaten niemals zugetraut. Du gehst noch ein paar Meter und genießt das Gefühl, wie sich dein Herzschlag langsam wieder normalisiert und dein Atem ruhiger wird.
Du bist erschöpft, aber zufrieden und stolz, und freust dich jetzt schon auf deinen nächsten Lauf.
Gefällt dir diese „Vision“ von dir? Dann haben wir jetzt eine gute Nachricht für dich: Sie ist zum Greifen nah. Egal wie fit oder unfit du heute bist – wir haben bei unserem kleinen Gedankenspiel nur ein paar Monate in die Zukunft geblickt!
Aus dem Kapitel „Pep Talk“
Beim Laufen kannst du abschalten und den Alltagsstress hinter dir lassen
Wünschst du dir manchmal, mehr Zeit für dich selbst zu haben? Okay, das war eine rhetorische Frage – wer tut das nicht? Den ganzen Tag lang erwarten andere Menschen, dass du ihnen deine Zeit und Aufmerksamkeit schenkst: Dein Chef, deine Kollegen, deine Familie, deine Freunde … da bleibt oft nur noch wenig Platz für die eigenen Bedürfnisse.
Als Läufer kannst du dir mit jedem Lauf eine Auszeit nehmen, die nur dir allein gehört. Sobald du deine Laufschuhe geschnürt hast und aus der Tür trittst, bist du für niemanden mehr erreichbar: Keine Telefonanrufe, keine E-Mails oder Chat-Nachrichten, niemand, der „nur ganz kurz“ etwas von dir will. Nur du und deine Gedanken.
Was du mit dieser Zeit machst, entscheidest du ganz alleine. Wir lassen uns beim Laufen am liebsten treiben und richten unsere Aufmerksamkeit mal auf unsere Umgebung, dann wieder auf uns selbst und auf die Sinneseindrücke, die wir wahrnehmen: Den Aufprall unserer Füße auf dem Boden, die Anstrengung oder den Rhythmus unseres Atems.
Auf diese Weise wird jeder Lauf zu einer Meditation, bei der wir neue Kraft tanken und unseren Kopf wieder frei bekommen.
Laufen ist gesund
Das hast du wahrscheinlich schon mal gehört. Und es stimmt: Unzählige Studien zeigen, dass Bewegung die wahrscheinlich beste Medizin aller Zeiten ist: Sie ist kostenlos, hat praktisch keinerlei Nebenwirkungen und wirkt nachweislich bei fast allen bekannten „Zivilisationskrankheiten“ – von Krebs über Osteoporose bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und chronischen Schmerzen.
Laufen hält dich in Bewegung, verbrennt Kalorien, trainiert dein Herz, macht dich ausgeglichener und stärkt dein Immunsystem. Und es macht glücklich. Das könnte man jetzt sicher auch mit bestimmten biochemischen Vorgängen im Körper erklären, aber wir müssen es ja nicht so kompliziert machen.
Wir haben es jedenfalls noch nie bereut, laufen gegangen zu sein. Und egal wie schwer es uns gefallen ist, uns aufzuraffen: Spätestens nach den ersten hundert Metern freuen wir uns, dass wir draußen sind und uns bewegen.
Aber das ist noch nicht alles: Wenn du mit dem Laufen anfängst, dann wirst du auch immer mehr wie ein Läufer denken und handeln. Du nimmst immer häufiger die Treppe statt den Fahrstuhl, achtest stärker auf deine Ernährung und darauf, dass du genügend Schlaf bekommst und dich ausreichend erholst.
Nicht nur das Laufen ist also gesund, sondern auch das Läufersein.
Aus dem Kapitel „Erfolgsgeheimnisse“
Finde dein „Warum“
Die Sache mit der Motivation wird oft missverstanden. Ein inspirierendes Bildchen auf Facebook ist keine Motivation, sondern höchstens ein virtueller Tritt in den Hintern. Echte Motivation kommt aus dir selbst.
Der Wortstamm von „Motivation“ ist „Motiv“. Was ist ein Motiv? Es ist der Grund, warum du etwas tust.
Deine Motivation ist also deine persönliche Antwort auf die Frage: „Warum laufe ich?“
Und es macht sehr viel Sinn, etwas Zeit in die Suche nach dieser Antwort zu stecken. Dann kannst du sie dir nämlich immer wieder vor Augen führen, wenn es mal hart wird und du am liebsten das Handtuch werfen würdest.
Was machst du, wenn es draußen regnet und du keine Antwort auf die Frage „Warum sollte ich jetzt rausgehen und laufen“ parat hast? Richtig: Du lässt es bleiben.
Wenn du die Antwort kennst, gehst du raus und läufst. So einfach ist das.
Wir können dir nicht sagen, was dein persönliches „Warum“ ist. Aber wir können dir ein paar Anregungen für deine Suche geben:
- Gesundheit: Vielleicht willst du laufen, um möglichst lange gesund und fit zu sein … für dich selbst, für deinen Partner oder auch deine Kinder, Enkel und Urenkel?
- Fortschritt: Vielleicht willst du Trägheit und Stillstand vermeiden, und dich durch das Laufen weiterentwickeln – sowohl körperlich als auch geistig (Disziplin, Durchhaltevermögen usw.)?
- Herausforderung: Vielleicht willst du mit dem Laufen bewusst aus dem wenig aufregenden Alltagstrott ausbrechen, um deine Grenzen auszuloten und dich immer neuen Herausforderungen zu stellen?
Das waren nur drei von vielen möglichen Antworten auf die Frage nach deinem „Warum“. Und hier kommt noch ein wichtiger Bonus-Tipp: Spaß und Freude am Laufen ist ein sehr gutes „Warum“.
Damit meinen wir nicht, dass jedes Training eine Flut von Glückshormonen in dir auslösen muss (Spoiler: Das wird wahrscheinlich nicht passieren). Aber deine generelle Einstellung zum Laufen sollte von Freude geprägt sein, statt von Leistungsdenken und Verbissenheit.
Mach das Laufen zum Teil deiner Identität
Hier ist das unserer Meinung nach größte Erfolgsgeheimnis für eine lebenslange „Liebesbeziehung“ mit dem Laufen:
Mach das Laufen zum Teil deiner Identität.
Was meinen wir damit?
Wenn du langjährige Läufer, aber auch Kraftsportler, Kletterer oder Yogis nach ihrem Sport fragst, wirst du ein Leuchten in ihren Augen entdecken, wenn sie dir von ihrem Training, ihren Erfolgen und der Philosophie hinter „ihrer“ Disziplin erzählen.
Dieses Leuchten in den Augen – das ist es, was du willst. Wenn du es einmal hast, dann wirst du dir nie wieder Gedanken um deine Motivation machen müssen. Du wirst das Laufen im wahrsten Sinne des Wortes „leben“ – es wird genauso selbstverständlich zu dir gehören wie dein Vorname.
Aber wie kommst du an diesen Punkt?
Einfach nur stur einem Trainingsplan zu folgen reicht jedenfalls nicht. Am besten funktioniert es, wenn du komplett in die Laufwelt eintauchst: Umgib dich mit anderen Läuferinnen und Läufern, lies Bücher und Filme über das Laufen, um dich mit der Geschichte, den Legenden und den Helden „deines“ Sports vertraut zu machen.
Schau dir im Spiegel tief in die Augen und sage laut: „Ich bin ein Läufer.“
Wir können dir nicht sagen, wann es genau passiert – aber irgendwann wird er kommen: der Moment, in dem du fühlst, dass du nicht mehr „nur“ läufst.
Sondern dass du ein Läufer BIST.
Verena
Aus Neugierde, inwieweit ist das Buch inhaltlich anders oder komplementär zu dem Kurs Laufstart? Deckt ihr andere und neue Inhalte ab?
Katrin Schäfer
Liebe Verena,
wir bieten den Laufstart-Kurs seit einem Jahr nicht mehr an, weil wir die Inhalte grundlegend überarbeiten wollten, so dass wir hier von einem komplett neuen Produkt sprechen können. Die Inhalte haben wir neu aufbereitet und in eine moderne und ansprechende Form gebracht. Einiges ist neu, z.B. wird es Videos zum Thema Laufstil geben, und natürlich – weil die bei „Finisher“ sehr beliebt sind – Workout-Videos zum Mitmachen. Dennoch wirst du da du den Laufstart-Kurs kennst bekannte Inhalte entdecken, denn wir können die Inhalte für Laufeinsteiger nicht komplett neu erfinden 😉
Viele Grüße
Katrin