Alkohol ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig – beim Feierabendbier, beim festlichen Anstoßen, auf Partys und Familienfeiern. Dass der Konsum nicht immer harmlos bleibt, wissen wir, und doch wird über Abhängigkeit und ihre Folgen selten offen gesprochen.
Unser heutiger Gast Christopher Schwarz hat diesen Weg selbst erlebt. Aufgewachsen mit einem alkoholkranken Vater, begann er schon früh zu trinken. Was als scheinbare Hilfe gegen Angst und Unsicherheit begann, entwickelte sich über die Jahre zu einer Abhängigkeit, die immer größere Kreise zog: Alkohol bestimmte sein Familienleben, brachte seine Arbeit ins Wanken und führte ihn in eine tiefe persönliche Krise.
Am 2. Februar 2024 erreichte Christopher den absoluten Tiefpunkt – körperlich gezeichnet, kurz vor dem Leberversagen. An diesem Tag ging er ins Krankenhaus und sprach zum ersten Mal die Worte aus, die alles verändern sollten: „Ich bin krank, und ich brauche Hilfe.“
Es war der erste Schritt auf einem Weg zurück ins Leben, und zurück zu seinem alten, sportlichen Selbst, denn nur wenige Monate später stand Christopher an der Startlinie der legendären 100 Meilen von Berlin.
Du erfährst in dieser Folge unter anderem:
- wie Christopher in seiner Kindheit und Jugend durch den Alkoholismus seines Vaters geprägt wurde,
- welche Rolle Alkohol später in seinem eigenen Leben gespielt hat und wie er ihn zunehmend beherrschte,
- wie er es geschafft hat, sich gerade noch rechtzeitig Hilfe zu suchen
- welche Erfahrungen er während Entzug und Therapie gemacht hat,
- welche Bedeutung der Sport – und insbesondere das Ultralaufen – für seine Genesung hat,
- und welche Ratschläge er Angehörigen und Betroffenen geben kann.
Wir sind Christopher sehr dankbar, dass er seine Geschichte mit so viel Mut und Offenheit erzählt hat, und freuen uns, wenn du diese Folge teilst und weiterempfiehlst, damit sie möglichst viele Menschen erreicht.
Wie immer freuen wir uns, wenn du deine Fragen und Gedanken in den Kommentaren oder im zugehörigen Beitrag in unserer Community mit uns teilst.
Links und Infos zur Show
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Außerdem erwähnt
- 100 Meilen Berlin – der Mauerweglauf
- Video: Vergessene Kinder: Nicolas‘ Weg aus einer Suchtfamilie
- Brendan Brazier (hier unser Interview mit ihm aus 2014)
- Buch: Vegan in Topform* von Brendan Brazier
- Buch: Can’t hurt me von David Goggins (Amazon* | Geniallokal*)
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Hallo zusammen,
ich habe bei dieser Folge sehr mitgefühlt und hatte auch die eine oder andere Träne in den Augen. Ich drücke Christopher virtuell ganz fest die Hände und wünsche ihm alles, alles Gute für seine Abstinenz.
Aus eigener Erfahrung mit meinen Eltern kann ich nur bestätigen, dass man einem Alkoholiker nicht helfen kann, wenn er sein eigenes Problem nicht einsieht. Und man braucht starke Nerven und mächtig Rückgrat, wenn man es auch passiv nicht unterstützen oder es dem Erkrankten schwermachen will. Allein die Scham, die einen hindert, darüber mit anderen zu sprechen, ist eine mächtige Hürde.
Vielen Dank für Christophers Offenheit.
Ich gehöre übrigens auch zu den Menschen, die wegen des Alkoholismus in der Familie selbst keinerlei Alkohol trinken.
Hallo Nancy,
danke dir für deine Rückmeldung und deinen persönlichen Einblick, denn du hast sicherlich auch viel mitgemacht. Viel Kraft für deinen weiteren Weg!
Wirklich eine wichtige und sehr gelungene Folge. Wichtiges Thema, wird noch zu oft klein geredet. Weiter so!
Dankeschön Lukas – finden wir auch, und gerade deswegen ist es toll, dass Christopher so offen und ehrlich über ein sehr persönliches Thema geredet hat.
Wahnsinnig berührende Folge!
Ich habe meinen Papa abends immer mit Bierflasche vor dem Fernseher in Erinnerung, beim Abendbrot haben meine Eltern auch immer ein Bier getrunken.
Aber nie kam ich auf die Idee, dass da mehr dahinter stecken könnte. Erst nach seinem Tod vor vier Jahren erfuhr ich von meiner Mutter, dass er alkoholsüchtig war. Seine Leber war völlig hinüber.
Ich fand Alkohol schon immer ungenießbar – höchstens versteckt im Cocktail mit viel Zucker. Dennoch habe ich hin und wieder „der Gesellschaft wegen“ etwas getrunken. 2017 war ich das erste Mal schwanger und durfte ganz offiziell ablehnen – da bin ich einfach bei geblieben. Inzwischen sehe ich es auch nicht mehr ein, für irgendwen einen schlechten nächsten Tag zu haben. Auch bei geringen Mengen hämmert es schon im Kopf bei mir. Da habe ich mir Kleinkindern genug schlechte Nächte, als das ich mir noch einen zusätzlichen Tag ruinieren muss.
Ich wünsche Christopher alles Gute und hoffe das Beste für ihn.
Hallo Melanie, das tut mir natürlich leid – aber auch wieder erschreckend zu hören, dass auch in der Familie die Suchterkrankung nicht richtig sichtbar war.
Schwangerschaft ist oft die einzige „Ausrede“, die ohne wenn und aber akzeptiert wird. Schon traurig …