Daniel und ich lieben selbstgemachte vegane Wraps.
Wenn es mal schnell gehen muss sind sie im Handumdrehen zubereitet, aber sie können genauso gut den Mittelpunkt einer ausgedehnten, gemütlichen Mahlzeit bilden. Es gibt unzählige Variationsmöglichkeiten, so dass sie niemals langweilig werden.
Vegane Wraps eignen sich auch super, wenn Freunde zu Besuch kommen. Es hat ein bisschen was von Raclette: Auf dem Tisch stehen verschiedene Schälchen, Soßen, Dips und Toppings und man sucht sich das raus, was einem am besten schmeckt und worauf man die größte Lust hat. So ist für jede und jeden etwas Passendes dabei.
Und schließlich kann man mit Wraps auch hervorragend Resteverwertung betreiben: Angebrochene Aufstriche, schrumpeliges Gemüse und Essensreste vom Vortag werden in einem Teigfladen verpackt zum kulinarischen Highlight!
In diesem Beitrag stelle ich dir ein Baukasten-Rezept für vegane Wraps vor und liefere dir jede Menge Inspirationen, wie du deinen persönlichen Lieblings-Wrap zusammenstellen kannst.
Vegane Wraps – immer wieder anders
Ein Wrap besteht für mich aus den folgenden fünf Grundbausteinen, aus denen sich unzählige Kombinationsmöglichkeiten ergeben:
- dem Wrap bzw. Tortillafladen selbst
- einem cremigen Aufstrich als Basis
- einem knackig-frischen Salat
- einer Füllung für die individuelle Note
- und einem oder mehreren Toppings um das Wrap-Erlebnis abzurunden
1. Der Wrap/Tortillafladen
Ich gebe zu, da sind wir oft faul und greifen auf fertige vegane Wraps aus dem Bio- oder dem Supermarkt zurück. Das geht einfach schneller und wir müssen uns bei der Vorbereitung um weniger kümmern. Du kannst deine Tortilla natürlich selbst zubereiten. Im Internet findest du unzählige Rezepte für Tortillafladen, zum Beispiel hier.
2. Der Aufstrich
Als Aufstrich kannst du entweder einen fertigen pflanzlichen Aufstrich aus dem Biomarkt verwenden, oder dir selbst einen zubereiten. Meine Favoriten für die veganen Wraps sind:
- klassischer Hummus
- Black Olive Hummus oder Weiße-Bohnen-Hummus mit getrockneten Tomaten
- Hummus mit gerösteten Karotten
- Knoblauch-Kräuter-„Quark“
3. Der Salat
Folgende Salate haben sich auf unseren Wraps bislang gut gemacht:
- Baby-Spinatsalat
- Feldsalat
- Asia-Mix-Salat
- Rucola
- Lollo bionda oder Lollo rosso
Festere Sorten sind eher ungeeignet, weil sie sich nicht so gut „stopfen“ lassen.
4. Die Füllung
Hier sind deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ob angebraten oder roh, Gemüse pur oder deftig gewürzt – du entscheidest! In unsere Wraps kommt zum Beispiel eine der folgenden Füllungen:
- Zwiebeln kräftig anbraten, Paprika, Karotten und Kidneybohnen dazu, mit Salz und Pfeffer würzen
- Knoblauch anbraten, Champignons und Paprika dazu, mit Chili und Salz würzen
- Stangensellerie und Tomaten würfeln (roh)
- Zwiebeln, Räuchertofu und Paprika anbraten, mit Sojasoße ablöschen
- Knoblauch, Rosenkohl und Räuchertofu anbraten, mit Sojasoße und Pfeffer würzen
- Zucchini und Karotten würfeln (roh)
- Falafel (selbstgemacht oder gekauft)
5. Das Topping
Ich liebe Toppings, die für das gewisse Extra sorgen. Meine Favoriten für dei veganen Wraps sind:
- Avocado, in feine Scheiben geschnitten
- frische Kresse oder andere Sprossen (gekauft oder – noch besser – selbst gezogen)
- milde oder scharfe Pepperoni, in Stückchen geschnitten
Zubereitung
Die Zubereitung der veganen Wraps ist denkbar einfach:
- Aufstriche vorbereiten und kalt stellen. Salat waschen und putzen, eventuell noch klein schneiden oder reißen.
- Für die Füllung Gemüse waschen, schälen, klein schneiden und ggf. anbraten.
- Avocado in feine Scheiben schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Sprossen waschen und abtrocknen.
- Tortillafladen in der Pfanne ohne Öl erwärmen.
- Und schon kann es losgehen: Tortillafladen mit Hummus oder anderem Aufstrich bestreichen, mit Füllung, Salat und Topping belegen, zusammenfalten, Servietten bereithalten und es sich schmecken lassen.
Noch ein Tipp: Sei mit dem Belag eher sparsam, denn sonst wirst du garantiert Probleme bekommen, den Wrap schön zusammenzufalten. Nach ein paar Wraps hast du die Menge raus, die gut reinpasst.
Und wenn du schon satt bist, aber noch genügend Zutaten hättest, um einen weiteren Wrap zu bauen, dann mach das ruhig und lege den Wrap in den Kühlschrank. Es gibt kaum etwas Besseres als einen „durchgezogenen“ Wrap am nächsten Tag aus dem Kühlschrank zu holen und zu essen, da kriegt man nämlich sofort wieder Lust auf den nächsten Wrap-Abend 🙂
Boah, gerade erst gefrühstückt und jetzt habe ich wieder Hunger. Und ich weiß schon, was bald mal wieder auf den Teller kommt 🙂
Hi Markus, kann ich verstehen – Wraps sind einfach zu lecker! Wir müssen sie auch unbedingt mal wieder machen, vielleicht am Wochenende!
Liebe Grüße
Katrin
Das ist ja witzig und ein schöner Zufall oder gar Telepathie: Gestern erst habe ich Wraps gekauft, was ich Monate lang nicht mehr gemacht habe! Liegt wohl daran, dass das für Stephi und mir eher ein Sommergericht ist. Jedenfalls mögen wir gefüllte Wraps auch sehr gerne und haben schon Allerlei verwendet. Und nun können wir uns von Euren Tipps inspirieren lassen.
Übrigens kann man gekaufte Wraps auch kalt essen, da sie ja verzehrfertig sind. Das ist perfekt für die Arbeit oder das Picknick. Einfach vorher zuhause belegen, falten und in einer Tupperware o. ä. transportieren.
Viele Grüße von Franken nach Frankfurt
Christof
PS: Der Link zu diesem Artikel in Eurem heutigen Newsletter funzt nicht. In der URL habt ihr versehentlich „vegan“ anstelle „vegane“ geschrieben 😉
Hi Christof,
danke erst mal für den Hinweis, Problem ist gelöst 🙂
Und klar, von unterwegs kennen wir das auch sehr gut kalt. War in unserem letzten USA-Urlaub häufig unser Abendessen, und auch auf unserer letzten Rheinsteig-Tour ging mit kalten Wraps ein langer Tag zu Ende 🙂
Oh, ihr habt das wichtigste vergessen: kein Wrap ohne Guacamole! 😉
Aber so insgesamt muss ich euch natürlich beipflichten. Wraps sind spitze und gehen immer!
Hi Robert,
bei mir gibt es immer frische Avocado drauf, von daher spare ich mir die Guacamole. Du hast natürlich recht, aber ich würde dann allgemeiner sagen: „Kein Wrap ohne Avocado“ 🙂
Ich liebe zerbröselte Tortillachips als Topping 🙂 das gibt einen super Knuspereffekt!
Hallo Teresa,
vielen Dank für die Anregung, das muss ich mal probieren! Wobei die Tortillachips ja auch so lecker sind mit den Dips, die wir sonst zu den Wraps machen 😉
Viele Grüße
Katrin
Superguter Beitrag, denn ich liebe Wraps!
Als Ideen habe ich folgendes noch, was vielleicht noch einige weitere zündende Ideen herauskitzelt 🙂
Salat: Petersilie, Koriander, Minze
Füllungen: Scharf angebratener Tempeh, Pulled BBQ Jackfruit, Reisnudeln, Bratkartoffeln, Tofu-Bolognese, Seitanstreifen, eingelegte Auberginen, gebackene Kürbisspalten, Tabouleh, Feto (fermentierter Tofu-Feta), veganer Cashewmozzarella
Toppings: Hanfsamen, Chia, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Cashews, karamellisierte Walnüsse, Algen, gegrilltes Obst, Pesto
Hallo Michaaa,
vielen Dank für deine Ergänzungen, wir machen bestimmt demnächst auch mal wieder Wraps, und da werde ich einiges berücksichtigen!
Viele Grüße
Katrin
Ich esse Glutenfrei, kennt jemand ein Rezept, das ohne Dinkel/Weizen gut schmeckt und eine ähnliche Konsistenz aufweist? Ich bin gespannt ob ich um das experimentieren rum komme… Danke. Rita
Hallo Rita,
spontan leider nicht. Aber hast du mal danach gesucht? Es gibt glutenfreie Rezepte auf Basis von Maismehl, ich hab es aber selbst noch nicht ausprobiert.
Viele Grüße
Katrin