Daniel und ich lieben selbstgemachte vegane Wraps. Wenn es mal schnell gehen muss sind sie im Handumdrehen zubereitet, aber sie können genauso gut den Mittelpunkt einer ausgedehnten, gemütlichen Mahlzeit bilden. Es gibt unzählige Variationsmöglichkeiten, so dass sie niemals langweilig werden.
Vegane Wraps eignen sich auch super, wenn Freunde zu Besuch kommen. Es hat ein bisschen was von Raclette: Auf dem Tisch stehen verschiedene Schälchen, Soßen, Dips und Toppings und man sucht sich das raus, was einem am besten schmeckt und worauf man die größte Lust hat. So ist für jede und jeden etwas Passendes dabei.
Und schließlich kann man mit Wraps auch hervorragend Resteverwertung betreiben: Angebrochene Aufstriche, schrumpeliges Gemüse und Essensreste vom Vortag werden in einem Tortillafladen verpackt zum kulinarischen Highlight!
In diesem Beitrag stelle ich dir ein Baukasten-Rezept für vegane Wraps vor und liefere dir jede Menge Inspirationen, wie du deinen persönlichen Lieblings-Wrap zusammenstellen kannst.
Welche Füllung eignet sich für vegane Wraps?
Die Füllung für einen veganen Wrap besteht für mich aus den folgenden vier Grundbausteinen, aus denen sich unzählige Kombinationsmöglichkeiten ergeben:
1. Der Aufstrich
Ein cremiger Aufstrich ist die perfekte Basis für deinen Wrap. Du kannst entweder einen fertigen pflanzlichen Aufstrich aus dem Biomarkt verwenden, oder dir selbst einen zubereiten. Meine Favoriten für die veganen Wraps sind:
- Kichererbsen-Hummus
- Black Olive Hummus
- Weiße-Bohnen-Hummus mit getrockneten Tomaten
- Brokkoli-Pesto mit gerösteten Sonnenblumenkernen
- Hummus mit gerösteten Karotten
- Knoblauch-Kräuter-„Quark“
2. Der Salat
Ein schöner Salat bringt Frische und je nach Sorte auch Knackigkeit in deinen Wrap. Die folgenden Sorten haben sich auf unseren Wraps bislang gut gemacht:
- Baby-Spinatsalat
- Feldsalat
- Asia-Mix-Salat
- Rucola
- Lollo bionda oder Lollo rosso
Festere Sorten sind eher ungeeignet, weil sie sich nicht so gut „stopfen“ lassen.
3. Die Hauptfüllung
Mit der Hauptfüllung sorgst du für die individuelle Note deines Wraps. Hier sind deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ob angebraten oder roh, Gemüse pur oder deftig gewürzt – du entscheidest! Wir mögen zum Beispiel die folgenden Füllungen für unsere Wraps:
- Zwiebeln kräftig anbraten, Paprika, Karotten und Kidneybohnen dazu, mit Salz und Pfeffer würzen
- Knoblauch anbraten, Champignons und Paprika dazu, mit Chili und Salz würzen
- Stangensellerie und Tomaten würfeln (roh)
- Zwiebeln, Räuchertofu und Paprika anbraten, mit Sojasoße ablöschen
- Knoblauch, Rosenkohl und Räuchertofu anbraten, mit Sojasoße und Pfeffer würzen
- Zucchini und Karotten würfeln (roh)
- Falafel (selbstgemacht oder gekauft)
4. Das Topping
Wir lieben Toppings, die für das gewisse Extra sorgen. Unsere Favoriten für die veganen Wraps sind:
- Avocado, in feine Scheiben geschnitten
- frische Kresse oder andere Sprossen (gekauft oder selbst gezogen)
- milde oder scharfe Pepperoni, in feine Ringe geschnitten
Rezept: Vegane Wraps mit Hummus und bunter Salatfüllung
Mit diesen Grundzutaten kannst du beim Befüllen deiner veganen Wraps richtig kreativ werden – es gibt eigentlich kaum eine Kombination, die nicht schmeckt.
Wenn du aber lieber erstmal mit einem bewährten Rezept anfangen willst, dann probier unsere Wraps mit Hummus und bunter Salat-Sprossen-Füllung, die wir dir jetzt vorstellen.
Zutaten für 4 Wraps
- 4 vegane Tortillafladen
Für den Hummus
- 260 g Kichererbsen (gekocht, Abtropfgewicht)
- 2 EL Olivenöl
- 1 EL Tahini
- ½ TL Paprikapulver
- ½ TL Kreuzkümmel
- 1 EL Zitronensaft
- 1 Zehe Knoblauch (geschält, optional)
Für die Füllung
- 4 Handvoll Salat (z.B. Spinat, Rucola oder Feldsalat)
- 4 EL Sprossen
- 6 Champignons
- 2 Tomate
- 1 Avocado
Zubereitung
- Alle Zutaten für den Hummus in einer Küchenmaschine* oder mit einem Stabmixer* zu einem cremigen Aufstricht pürieren. Wenn der Hummus noch zu fest ist ggf. noch ein wenig Wasser hinzugeben.
- Die Zutaten für die Füllung vorbereiten: Salat und Sprossen waschen und gründlich trocknen, Champignons von Erdresten reinigen und in Scheiben schneiden, Tomate und Avocado würfeln.
- Tortillafladen in einer Pfanne ohne Öl von beiden Seiten erhitzen, bis er Blasen wirft (siehe Packungsanweisung).
- Tortillafladen mit Hummus bestreichen, mit Füllung, Salat und Topping belegen, zusammenfalten und genießen!
Tipps für deine veganen Wraps
- Wir greifen für unsere veganen Wraps auf fertige vegane Tortillafladen aus dem Bio- oder dem Supermarkt zurück. Das geht einfach schneller und wir müssen uns bei der Vorbereitung um weniger kümmern.
- Sei mit der Füllung eher sparsam, denn sonst wirst du garantiert Probleme bekommen, den Wrap schön zusammenzufalten. Nach ein paar Wraps hast du die Menge raus, die gut reinpasst.
- Und wenn du schon satt bist, aber noch genügend Zutaten hättest, um einen weiteren Wrap zu bauen, dann mach das ruhig und lege den Wrap in den Kühlschrank. Es gibt kaum etwas Besseres als einen „durchgezogenen“ Wrap am nächsten Tag aus dem Kühlschrank zu holen und zu essen – da kriegt man nämlich sofort wieder Lust auf den nächsten Wrap-Abend 🙂
Markus
Boah, gerade erst gefrühstückt und jetzt habe ich wieder Hunger. Und ich weiß schon, was bald mal wieder auf den Teller kommt 🙂
Katrin Schäfer
Hi Markus, kann ich verstehen – Wraps sind einfach zu lecker! Wir müssen sie auch unbedingt mal wieder machen, vielleicht am Wochenende!
Liebe Grüße
Katrin
Christof
Das ist ja witzig und ein schöner Zufall oder gar Telepathie: Gestern erst habe ich Wraps gekauft, was ich Monate lang nicht mehr gemacht habe! Liegt wohl daran, dass das für Stephi und mir eher ein Sommergericht ist. Jedenfalls mögen wir gefüllte Wraps auch sehr gerne und haben schon Allerlei verwendet. Und nun können wir uns von Euren Tipps inspirieren lassen.
Übrigens kann man gekaufte Wraps auch kalt essen, da sie ja verzehrfertig sind. Das ist perfekt für die Arbeit oder das Picknick. Einfach vorher zuhause belegen, falten und in einer Tupperware o. ä. transportieren.
Viele Grüße von Franken nach Frankfurt
Christof
PS: Der Link zu diesem Artikel in Eurem heutigen Newsletter funzt nicht. In der URL habt ihr versehentlich „vegan“ anstelle „vegane“ geschrieben 😉
Katrin Schäfer
Hi Christof,
danke erst mal für den Hinweis, Problem ist gelöst 🙂
Und klar, von unterwegs kennen wir das auch sehr gut kalt. War in unserem letzten USA-Urlaub häufig unser Abendessen, und auch auf unserer letzten Rheinsteig-Tour ging mit kalten Wraps ein langer Tag zu Ende 🙂
robert
Oh, ihr habt das wichtigste vergessen: kein Wrap ohne Guacamole! 😉
Aber so insgesamt muss ich euch natürlich beipflichten. Wraps sind spitze und gehen immer!
Katrin Schäfer
Hi Robert,
bei mir gibt es immer frische Avocado drauf, von daher spare ich mir die Guacamole. Du hast natürlich recht, aber ich würde dann allgemeiner sagen: „Kein Wrap ohne Avocado“ 🙂
Teresa
Ich liebe zerbröselte Tortillachips als Topping 🙂 das gibt einen super Knuspereffekt!
Katrin Schäfer
Hallo Teresa,
vielen Dank für die Anregung, das muss ich mal probieren! Wobei die Tortillachips ja auch so lecker sind mit den Dips, die wir sonst zu den Wraps machen 😉
Viele Grüße
Katrin
Michaaa
Superguter Beitrag, denn ich liebe Wraps!
Als Ideen habe ich folgendes noch, was vielleicht noch einige weitere zündende Ideen herauskitzelt 🙂
Salat: Petersilie, Koriander, Minze
Füllungen: Scharf angebratener Tempeh, Pulled BBQ Jackfruit, Reisnudeln, Bratkartoffeln, Tofu-Bolognese, Seitanstreifen, eingelegte Auberginen, gebackene Kürbisspalten, Tabouleh, Feto (fermentierter Tofu-Feta), veganer Cashewmozzarella
Toppings: Hanfsamen, Chia, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Cashews, karamellisierte Walnüsse, Algen, gegrilltes Obst, Pesto
Katrin Schäfer
Hallo Michaaa,
vielen Dank für deine Ergänzungen, wir machen bestimmt demnächst auch mal wieder Wraps, und da werde ich einiges berücksichtigen!
Viele Grüße
Katrin
Rita
Ich esse Glutenfrei, kennt jemand ein Rezept, das ohne Dinkel/Weizen gut schmeckt und eine ähnliche Konsistenz aufweist? Ich bin gespannt ob ich um das experimentieren rum komme… Danke. Rita
Katrin Schäfer
Hallo Rita,
spontan leider nicht. Aber hast du mal danach gesucht? Es gibt glutenfreie Rezepte auf Basis von Maismehl, ich hab es aber selbst noch nicht ausprobiert.
Viele Grüße
Katrin