Wir werden immer mal wieder von interessierten Hörern gefragt, welche Technik und Software wir verwenden, um den beVegt-Podcast zu produzieren.
Wenn du auch mit dem Gedanken spielst, einen Podcast zu starten, oder die Qualität deines Podcasts verbessern willst, dann möchten wir dir auf dieser Seite einen Einblick in unseren „Workflow“ geben und dir unsere Ausrüstung näher vorstellen.
Hinweis: Bei den Links handelt es sich teilweise um Empfehlungslinks. Wenn du über diese Links einkaufst erhalten wir eine kleine Provision – du zahlst aber natürlich keinen Cent mehr!
Los geht’s!
So nehmen wir unseren Podcast auf
Idealerweise treffen wir uns persönlich mit unseren Gästen, um den Podcast aufzunehmen. Zum einen entwickeln sich so einfach die besseren Gespräche, weil man sein Gegenüber sieht und auch die Gestik und Mimik des Gesprächspartners wahrnimmt.
Und zum anderen können wir in diesem Fall unsere eigenen Aufnahmegeräte einsetzen und alles selbst kontrollieren. Bei einem Online-Interview ist das viel schwieriger: Die Internetverbindung kann abbrechen, der Gesprächspartner hat oft kein gutes Mikrofon usw.
Für ein solches „Face-to-Face-Interview“ (und natürlich auch für unsere Folgen ohne Gäste) verwenden wir den Zoom H5 Audiorecorder mit der Zoom EXH-6 Aufsteckkapsel (erweitert den H5 um zwei zusätzliche XLR-Eingänge – also nur nötig wenn du mehr als 2 Personen aufnehmen möchtest), und jeder Sprecher bekommt ein eigenes dynamisches Mikrofon (Shure SM58).
Die Mikros bringen wir mit einem Tischstativ in Position (K&M 23150), schließen sie mit XLR-Kabeln (Cordial CCM 1,5m) an den Audiorecorder an und bestücken sie jeweils noch mit einem Popkiller (K&M 23956), um unschöne Zisch- und Plopplaute zu vermeiden.
Wir beide setzen uns dann während der Aufnahme natürlich noch Kopfhörer auf (Beyerdynamic DT 770 Pro 32 Ohm). Die Kopfhörer schließen wir mit einem Miniklinken-Splitter direkt an den Kopfhörerausgang des Audiorecorders an.
Das Tolle an diesem Setup ist, dass wirklich alles (bis auf die Kopfhörer) in einen kleinen Transportkoffer passt (Vanguard Divider Bag 37) und wir somit ein mobiles Podcast-Studio haben, das wir auch mit auf Reisen nehmen können.
Im Überblick: Unser mobiles Podcast-Studio
Aufnahme mit dem PC/Laptop und Online-Interviews
Leider ist es nicht immer möglich, sich persönlich mit den Interview-Gästen zu treffen. In diesem Fall wirst du das Gespräch vermutlich über das Internet führen und aufnehmen.
Das Zoom H5 lässt sich zu diesem Zweck auch als USB-Audio-Interface verwenden, mit dem du dein XLR-Mikrofon an deinen PC oder Laptop anschließen kannst.
Wenn du schon weißt, dass du deinen Podcast ausschließlich mit deinem PC aufnehmen wirst, dann kannst du dir auch gleich ein reines USB-Mikrofon wie z.B. das Rode Podcaster, das Blue Snowball oder das Rode NTUSB anschaffen.
Diese Mikrofone werden ohne Umweg über ein Audio-Interface direkt an den PC angeschlossen und sind dann sofort einsatzbereit. Außerdem verfügen sie über einen Kopfhörerausgang, mit dem du dich selbst (und ggf. deinen Gesprächspartner) ohne Latenz (Verzögerung) hören kannst.
Für die Aufnahme von Interviews empfehlen wir dir die Online-Software Zencastr.
Das Besondere an Zencastr ist, dass dort für jeden Gesprächsteilnehmer eine eigene Audiospur aufgenommen wird – und zwar jeweils lokal am PC/Laptop des jeweiligen Teilnehmers. Das bedeutet, dass Tonaussetzer usw. (zu denen es bei Online-Gesprächen immer mal kommen kann) nicht auf der finalen Audiospur zu hören sind!
Und wenn du „Solofolgen“ ohne Interviewgast am PC aufnehmen möchtest, dann benötigst du natürlich eine Aufnahmesoftware. Hier kommt z.B. das kostenfreie Audacity (PC) oder GarageBand (Mac) in Frage.
Im Überblick: Aufnahme mit dem PC/Laptop und Online-Interviews
- Zoom H5 als USB-Audio-Interface + Mikrofon Shure SM58 + XLR-Kabel: Cordial CCM 1,5m
- Alternativ: reines USB-Mikrofon, z.B. Rode Podcaster, Blue Snowball oder Rode NTUSB (kann direkt an den PC angeschlossen werden)
- ggf. Tischstativ: K&M 23150 mit 3/8 Zoll Gewinde
- Popkiller: K&M 23956
- Kopfhörer: Beyerdynamic DT 770 Pro 32 Ohm
- Aufnahme-Software für Interviews: Zencastr
- Aufnahme-Software für Solo-Podcasts: z.B. Audacity (PC) oder GarageBand (Mac)
Nach der Aufnahme
- Nach der Aufnahme fügen wir die „rohen“ Audiodateien in Adobe Audition zum fertigen Podcast inklusive Intro, Outro und Musik-Überblendungen zusammen. Kostenlose Alternativen zu Adobe Audition sind z.B. Audacity (PC) oder GarageBand (Mac).
- Für die Post-Produktion verwenden wir das großartige Online-Tool Auphonic. Mit Auphonic kannst du z.B. automatisiert Lautstärkeunterschiede zwischen mehreren Sprechern angleichen, eine einheitliche Ausgabelautstärke einstellen, die Metadaten für deine Podcast-Datei ausfüllen und den Podcast ins MP3-Format konvertieren.
- Und schließlich brauchst du noch einen Hoster für deinen Podcast, bei dem du die Audiodateien hochlädst. Der Hoster sorgt dafür, dass deine Podcast-Dateien immer online verfügbar sind und erstellt einen technisch einwandfreien Podcast-RSS-Feed für dich, den du dann z.B. in iTunes oder Spotify einstellen kannst. Wir hosten unseren Podcast bei Libsyn und sind bislang sehr zufrieden damit.
Wir hoffen, dass wir dich mit diesem kleinen Ratgeber auf dem Weg zu deinem eigenen Podcast unterstützen konnten und wünschen dir viel Spaß und Erfolg dabei!